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zum Forum für die ehrenamtliche Heimatforschung
entwickelt.
Von Beginn an hatte es sich der Museums- und
Geschichtsverein unter der Vorstandschaft von
Martin Maurer mit der „D'Kräz" zum Ziel gesetzt
, ein wichtiges Sammelbecken für „Beiträge
zur Geschichte der Stadt und Raumschaft
Schramberg" zu werden. Ihr hoch gestecktes
Ziel erreichte diese Heimatzeitschrift schnell.
Die Akzeptanz in Heimatforschung und Leserschaft
war von Anfang an sehr groß und konnte
im Laufe der Jahre noch gesteigert werden.
Inzwischen erwartet das Lesepublikum schon
mit Spannung den Erscheinungstermin der
„D'Kräz" am Freitag vor dem ersten Advent
eines jeden Jahres.
Nennen möchte ich wenigstens die Hauptautoren
der „D'Kräz" der letzten 25 Jahre. Autoren
der ersten Stunde, die über Jahre hinweg
das Gesicht der Zeitschrift prägten, waren Alfons
Brauchle, Alfons Haigis, Franz Fehrenbacher
und Paul Rapp.
Oberstudiendirektor a. D. Robert Ditter, der von
der ersten Ausgabe bis zur Nummer 18, also 18
Jahre lang, die „D'Kräz" redigierte, gelang es
schnell, weitere Schreiber zu gewinnen. Schon
ab der zweiten und dritten Ausgabe finden sich
Beiträge von Lothar Späth, Eberhard Marte,
Heinz Broghammer, Franz Flaig, Richard Glenz,
Egon Herold und Trude Lustig, die auch in der
Folgezeit Autoren blieben.
Seit 1987 gehört Carsten Kohlmann, damals
noch Schüler, zum harten Kern der Autoren der
„D'Kräz", 1989 kam Günter Buchholz dazu, im
Jahr 2000 Hans-Joachim Losch als weiterer,
schon von städtischen Projekten profilierter Autor
, der sich neben Carsten Kohlmann und Gernot
Stähle ebenfalls am „D'Kräz"-Sonderheft zur
1848er-Revolution beteiligt hatte.
Von Horst Schock, der die Ausgaben 19 bis 25
redigierte, wird die Redaktion ab der Ausgabe
26 vom ehemaligen Leiter des Schramberger
Gymnasiums, Oberstudiendirektor Josef Bulach
, übernommen.
Fazit
Dieser kurze Gang durch wesentliche Ergebnisse
der von Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt
untersuchten Heimatgeschichte mag genügen,
um zu zeigen, wie erstaunlich vielfältig das ehrenamtliche
Engagement in diesem Bereich ist.
Vieles wäre noch zu erwähnen, wenn ich beispielsweise
an die von Vereinsmitgliedern geführten
Vereinsarchive denke, die aus Platzgründen
in diesem Heft nicht beschrieben werden
können, oder auch an das von Altstadtrat Horst
Heß verfasste Buch über „Das Schloss auf dem
Schramberg", um ein Beispiel unzähliger, auf
Eigeninitiative Schramberger Autoren entstandener
Publikationen zu nennen. In all diesen
Aktivitäten drückt sich das große Interesse der
Bürgerschaft an „ihrer" Stadt aus - sei sie Heimatstadt
durch Geburt oder im Laufe des Lebens
hier in Schramberg zur Heimat geworden.
Ich freue mich persönlich besonders auch darüber
, dass nicht nur die städtischen Angebote
zur Heimatgeschichte angenommen und unterstützt
werden, sondern dass die Bürgerinnen
und Bürger sich selbst engagieren, die Geschichte
„ihrer" Stadt und Region zu erkunden
und so dazu beitragen, Geschichte lebendig
werden zu lassen.
Anmerkungen
1 Vgl. z.B. Franz Fehrenbacher, Rudolf Linkenheil: Schramberg
. Schramberg 1981. - Ders.: StadtGeschichtliches.
Ehrenbürger, Ortsvorsteher, Abgeordnete. Schramberg
1989. - Ders.: 1000-1998. - 998 Jahre Chronik Schram-
berg-Sulgen. Schramberg 1999.
2 Vgl. z. B. Gisela Lixfeld: Projekte: Möglichkeiten der Bildungsarbeit
im Heimatmuseum. In: Museumsarbeit. Zwischen
Bewahrungspflicht und Publikumsanspruch.
Hrsg. von der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden
-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Museumsverband
Baden-Württemberg e.V, Stuttgart 1992,
S. 159-166 (= Museumsmagazin 5). - Dies.: Bürgerschaftliches
Engagement und kommunales Museum.
Referat auf der Tagung des Museumsverbands Baden-
Württemberg „Kommunale Museen zukunftsfähig" am
14./15.10.2005 in Müllheim.
3 Vgl. Trotz Fleiß kein Preis - Frauenalltag in Schramberg
1867-1992. Hrsg. von Gisela Lixfeld und Christine
Schmid. Ausstellungskatalog mit Beiträgen von Helene
Andreae, Sibylle Ernst, Gabriele Frommer, Verena Gaiffi,
Ute Graf, Isabel Grüner, Ursula Günzler, Petra King, Ewa
Kügler, Silke Kral, Gisela Lixfeld, Regina Nothdurft, Barbara
Olowinsky, Erika Ramuschkat, Andrea Sauer, Reni
Schatz, Christine Schmid, Brigitte Springmann, Andrea
Wieland. Schramberg 1992 (= Schriften des Stadtmuseums
Schramberg 10). - einmischen - gestalten -
widerstehen - Heimat in Schramberg 1848-2000. Hrsg.
von Gisela Lixfeld, Krystyna Saurer, Cajetan Schaub. Das
Buch zum Mitmachprojekt von JUKS und Stadtmuseum
mit Beiträgen von Simone Bantle, Anne-Gret Bartsch,
Karin Becker, Karin Birkel, Iris Blankenborn, Robert Bühler
, Karl Fichter, Felizitas Fuchs, Michael Hauser, Vladimir
Kalsan, Walter Kienzle, Hermann Körner, Carsten Kohlmann
, Angela Krüger, Bernhard Leutner, Gisela Lixfeld,
Hans-Joachim Losch, Annette Lünenschloss-Kienzle,
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