Museums- und Geschichtsverein e.V. Schramberg, [ohne Signatur]
D'Kräz: Beiträge zur Geschichte der Stadt und Raumschaft Schramberg
Schramberg, 25.2005
Seite: 91
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_25/0092
Günter Buchholz:

DIE BEDEUTUNG DER HEIMATGESCHICHTE
IM GESCHICHTSUNTERRICHT
DER SCHRAMBERGER SCHULEN

Im Heimat- und Sachunterricht der Grundschulen hat die Heimatgeschichte einen Stellenwert
, an den sich die Schülerinnen und Schüler noch lange gern erinnern. Da wird das
Schulgebäude verlassen, Wanderungen zu den Burgen und Ausflüge ins Stadtmuseum stehen
auf dem Programm.

Im Schloss und in der Umgebung des Schlosses
machen sich Schüler der Graf-von-Bissin-
gen-Schule auf Spurensuche nach den Namensgebern
ihrer Schule, den Freiherren und
Grafen von Bissingen. Andere Schulen führen
Grenzlandwanderungen durch und spüren
alte Grenzsteine auf, die an längst vergessene
Territorialgrenzen etwa zwischen Vorderösterreich
und Württemberg erinnern. So verlässt
lebendiger Geschichtsunterricht, zumindest
räumlich gesehen, die schulischen Grenzen.
Auch in den Hauptschulen, Realschulen und
an den Gymnasien behält die Heimatgeschichte
einen hohen Rang. Sie beschränkt sich nicht
auf die sicher wichtigen und anschaulichen
Exkursionen nach Waldmössingen zum Römerkastell
, ins Dieselmuseum (Bau 42 in der
H.A.U.) oder auf Besuche im Stadtarchiv.
Ich kann hier nur beispielhaft vom heimatgeschichtlichen
Unterricht am Gymnasium sprechen
. Im Wesentlichen schon im Schuljahr
1987/88 entwickelte eine „Arbeitsgemeinschaft
Geschichte" den Schramberger Geschichtspfad
, der inzwischen unter dem
Namen „Projekt Zeitreise" 29 Gebäude in der
Talstadt mit Informationstafeln zur Geschichte
und Kulturgeschichte versehen hat. Das Projekt
fand die Unterstützung des Gemeinderats
und kann hoffentlich (wozu eine neue Arbeitsgemeinschaft
Geschichte jetzt bereit ist) auf
die übrigen Stadtteile ausgedehnt werden. Auf
dem Sulgen kommen das frühere Sulgauer Rat-
und Schulhaus (heute Geschäftsstelle der
Stadt), das Gasthaus Hasen, die evangelische
Kirche, der Pfarrhof, die alte St.-Laurentius-Kir-

che, die Grundschule am Kirchplatz und die
Marienkapelle möglicherweise dafür in Frage.
Im Schuljahr 1986/1987 hatte die „Arbeitsgemeinschaft
Geschichte" bereits einen Artikel
für die D'Kräz entworfen. Darin wird die Geschichte
der Dorfschule Mariazell dokumentiert
. Somit hat sich die D'Kräz schon als Plattform
für junge Geschichtsforscher erwiesen.
Im Unterricht in den Klassen selbst bietet es
sich an, folgende Angebote der D'Kräz wahrzunehmen
:

1. Die Herrschaftsverhältnisse im Miniaturstaat
Schramberg, die im Urbar des Rochus
Merz verzeichneten Abgaben und Dienstleistungen
der Bauern und die Konflikte
zwischen den Bauern und ihren Herren
wegen dieser bedrückenden Abgaben sind
in mehreren D'Kräz-Artikeln ausführlich
dargestellt und mit Quellen gut belegt.
Eine achte Klasse hat unter Leitung meiner
Kollegin Martina Messerschmidt vor der historischen
Kulisse der Burg Hohenschram-
berg einen solchen Untertanenkonflikt
nachgespielt und dazu ein Video produziert.

2. Ein Sonderheft der D'Kräz dokumentiert und
schildert die „tollen Jahre" 1848/1849 besonders
gut. Es zeigt, welche Anstrengungen zur
Demokratisierung des öffentlichen Lebens
die Schramberger Bürgerschaft unternommen
hat. Einige Schülerinnen und Schüler
lernten hier die Revolutionsgeschichte von
1848/1849 als Teil ihrer Familiengeschichte
begreifen.

3. Um die Geschichte des Kaiserreichs zu veranschaulichen
, können wir in Schramberg

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