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Zeitungsband 1995 ist auf Mikrofilm gebannt.
So suche ich den Film mit dem entsprechenden
Datum und lege ihn in mein Lese- und Schreibgerät
(Reader-Printer) ein, blättre bis zum
genannten Datum und drucke den Artikel aus.
Ein weiteres Hilfsmittel steht mir zur Verfügung
. Firmenfestschriften und Akten zu den
einzelnen Firmen sind in Archivkartons (insgesamt
610) untergebracht. Für sie existiert
eine Stichwortkarte. Ich suche unter „Firma
G." die Nummer des Kartons. Sie ist 613. Dort
finde ich weitere Unterlagen zur obigen Firma.
Das Telefon klingelt. Herr H. meldet sich und
will gleich vorbeikommen. Er möchte über
den Kunstmaler A. eine Abhandlung verfassen.
Zum Glück kennt er die Daten der Zeitungsartikel
, welche über den Kunstmaler veröffentlicht
wurden. Ich verfahre also wie oben beschrieben
.
Alle Zeitungsbände von 1889 bis 1963, sowie
die Bände des „Schwarzwälder Boten" im Ortsarchiv
von Waldmössingen sind inzwischen
auf Mikrofilme übertragen. Sie sind haltbarer
als Papier, beanspruchen weniger Platz, und
die Herstellung von Kopien ist einfacher.
Außer den Zeitungen sind noch Bestände des
Hauptstaatsarchivs, darunter das „Urbar" des
Rochus Merz, und vor allem die Bestände des
Archivs des Grafen von Bissingen verfilmt.
Wie wichtig es ist, dass Archivalien erfasst, geordnet
und verzeichnet werden, haben die bisherigen
Beispiele gezeigt. Darum betrachte ich
eben dies als eine meiner wichtigsten Aufgaben
. So entstanden im Laufe der Zeit die alphabetisch
geordnete Einwohnerkartei (40 große
Holzkästen), welche etwa die Geburtsjahrgän-
ge 1870 bis i960 umfasst, die Fotokartei (etwa
5000 Fotos), eine Kartei über historische, topographische
, geographische und sonstigen Karten
, die erwähnte Zeitungsartikel- und Stichwortkartei
.
Zu folgenden Sammlungen gibt es Verzeichnisse
: Alfons Brauchle, Franz Flaig, Richard
Glenz, Ernst Jakubaschk, Dr. Helmut Junghans,
Kolpingsfamilie Schramberg, Familie Landen-
berger, Ludwig Schweizer, Lothar Späth, 215.
Infanteriedivision (Pilzdivision), Tageszeitungen
in Schramberg; außerdem sind Register zu
Kassetten, CDs, Filmen, Plakaten vorhanden.
Zur Zeit befasse ich mich mit der Ordnung
und Beschriftung der Archivbücherei, welche
rund 1500 Bände, 12 lfd. Meter Amtsdrucksachen
und etliche überregionale und regionale
Zeitschriften enthält.
Eben klingelt es an der Haustür. Ich öffne. Herr
H. wünscht Fotos über den Bau des Hochbehälters
in Sulgen für eine beabsichtigte Dokumentation
zum Thema Wasserversorgung in
der Stadt Schramberg. Das oben erwähnte Fotoverzeichnis
hilft mir weiter, Fotos zur Wasserversorgung
sind unter der Karteikartennummer
D 3.2.2/ zu finden. D steht für
„Wirtschaft", 3 für kommunale Betriebe, die 1.
Zwei für Versorgungsbetriebe, die 2. Zwei für
„Wasserversorgung". Unter der obigen Nummer
gibt es 54 Fotos. Jedes registriere ich auf
einer Karteikarte. Die Karteikarten, welche
den Bau des Hochbehälters betreffen, tragen
die Nummern D 3.2.2/4, D 3.2.2/34-40.
Auf jeder Karteikarte ist unter anderem ver-
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merkt, in welcher Schachtel aus säurefreiem
Karton die Originalfotos und in welchem Ordner
die Duplikate aufbewahrt werden. In unserem
Fall ist es der Ordner 17 und die Schachtel
71. Gegen Unterschrift erhält Herr H. die Fotos
zum Einscannen ausgeliehen - allerdings nicht
die Originalfotos.
Heute wende ich mich der Beschriftung der
„Contractenprotokolle" zu. Damit man den
gewünschten Folianten aus dem 18. bzw. 19.
Jahrhundert leichter findet, sollen die Rückenschilder
ein Etikett mit Angabe der Jahreszahl
erhalten. Diese fertige ich mit Hilfe des PC auf
speziellem Klebepapier an, denn es darf bei
einem evtl. wieder nötigen Ablösen vom Buchrücken
dieser nicht beschädigt werden. Das
Archivgut zu erhalten, ist eine wichtige Aufgabe
des Archivars. Deshalb lasse ich auch zur
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