Museums- und Geschichtsverein e.V. Schramberg, [ohne Signatur]
D'Kräz: Beiträge zur Geschichte der Stadt und Raumschaft Schramberg
Schramberg, 25.2005
Seite: 121
(PDF, 62 MB)
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nach und übermittle Herrn K. die gewünschten
Daten.

Die Tauf, Todes-Ehe und Familienregister des
Pfarrarchivs reichen bis zum Jahre 1639 zurück
, allerdings sollte man für die Einträge der
ersten hundert Jahre Kenntnisse in Latein mitbringen
. Dasselbe gilt für die Pfarrchronik.
Allerdings hat Prof. Dr. Dankwart Schmid den
lateinischen Teil vor einigen Jahren ins Deutsche
übertragen.

Heute erhalte ich den angekündigten Besuch
einer Klasse der Realschule. Im Fach Geschichte
sollen die Schüler sich im Rahmen eines
Projektes mit dem Thema „Erster Weltkrieg
und Schramberg" befassen. Sie suchen eifrig in
den Zeitungsbänden und den Archivkartons
nach Unterlagen zu ihrem Thema. Ihre Forschungsergebnisse
haben sie dann in einer
mehrteiligen hochinteressanten Dokumentationsreihe
über den totgesagten Albert Schilling
im Mai 2004 im „Schwarzwälder Boten"
veröffentlicht.

Eine 4. Klasse der Berneckschule wollte mal
etwas über das Archiv und die Geschichte der
Stadt erfahren. Es hat mir großen Spaß gemacht
, die gespannten Kinderaugen zu beobachten
, als ich den Schülern Sagen aus der
Schramberger Geschichte erzählte. Sie interessierten
sich aber auch für das Urbar, und als ich
ihnen einen Auszug aus dem Malefizprotokoll
von 1621 vorlas, hörten sie mit Schaudern zu.
Übrigens ist das Malefizprotokoll (Protokoll
über Blutgerichtssitzungen in Schramberg) das
älteste handschriftliche Original des Stadtarchivs
.

Auf Wunsch habe ich neulich auch in einer
Klasse des Gymnasiums einen Vortrag zu

einem Thema gehalten, das gerade auf dem
Stundenplan stand. Ich bin gerne bereit, Gruppen
(z.B. Senioren jahrgänger) die Schätze des
Archivs und die Arbeit im Archiv aufzuzeigen.
Einige Male habe ich das auch schon praktiziert
.

Anfragen zur Stadtgeschichte gehen auch beim
Bürgermeisteramt ein. Diese werden dann an
mich weitergegeben. So interessierte sich ein
Herr Sch. für die Lebensdaten zweier Schramberger
, die im Ersten Weltkrieg in der deutschen
Kolonie Tsingtau in japanische Kriegsgefangenschaft
gerieten. Tsingtau war seit
1897 deutsche Kolonie. Sie wurde 1914 von
den Japanern erobert und 4700 deutsche Soldaten
gerieten in Gefangenschaft. Herr Sch.
arbeitet an einer Sammelbiographie über die
deutschen Kriegsgefangenen in Japan 1914 bis
1920. Ich konnte die gewünschten Daten in
der Einwohnerkartei ermitteln.
Eben kommt eine Dame. Sie hat einen besonderen
Wunsch. Ihr Herr Vater feiert am 15.
April 2005 den 80. Geburtstag. Als Geschenk
will sie ihm ein Kopie der Tageszeitung vom
15. April 1925, dem Tag seiner Geburt übergeben
. Ich hole den Film, in welchem dieser Tag
im „Schwarzwälder Tagblatt" abgelichtet ist,
spanne ihn in meinen Reader-Printer und drucke
die gewünschten Seiten aus.
Das ist meine tägliche Arbeit. Es gäbe noch
viele Beispiele. Ich habe versucht an einigen
wenigen die interessante Tätigkeit eines Archivars
darzustellen. Sie ist sehr vielseitig, und die
Gespräche mit den Archivbesuchern bereichern
auch meinen geschichtlichen Horizont.
Mein Bestreben ist es, das Archiv so benutzerfreundlich
wie möglich zu gestalten.

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