Museums- und Geschichtsverein e.V. Schramberg, [ohne Signatur]
D'Kräz: Beiträge zur Geschichte der Stadt und Raumschaft Schramberg
Schramberg, 25.2005
Seite: 157
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_25/0157
„ Schellenkappenpapier"
aus Schramberg

Die Schellenkappe mit Kopf als
Wasserzeichen wurde von der
Schramberger Papierfabrik des
Nikolaus Herzog bereits im Jahre
1709 verwendet.
Sammlung Dr. Weiß

„Schellenkappenpapier" - so lautete die amtliche
Bezeichnung - ist jahrhundertelang hergestellt und
auch exportiert worden. Klösterliche Erlasse, Berichte
der Reichsstädte, aber auch Bücher wurden auf diesem
Papier geschrieben, bzw. gedruckt; zum Beweis
die Ausschreiben des Klosters Marchtal, die Sitzungsberichte
der Ulmer Kreistage und nicht zuletzt Werke
des Predigers Abraham a Santa Clara.
Auch als die Regierungen um das Jahr 1810 das
Stempelpapier einführten, wurde dazu Schellenkappenpapier
verwendet. Die Narretei, für alles einen
Antrag zu benötigen, wurde durch dieses Wasserzeichen
noch deutlicher gemacht.

So finden sich vor allem die verschiedensten Narrenoder
Schellenkappen im Papier der oberdeutschen
Papiermühlen in Villingen, Rottweil, Schramberg und
Rottenburg.

Eine der ältesten Industrien in Schramberg sind
nachweisbar die Papiermühlen. Anfang des 17. Jahrhunderts
war die Papiermühle von Talvogt und
Papierer Nikolaus Herzog bereits in Betrieb. Sie stand
nach alten Unterlagen an dem Platz, wo früher das
städtische Schlachthaus stand und heute der Einkaufsmarkt
„Marktkauf" steht.

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ig ' _ . . .Der Ausschluss.

Anzeige im Schwarzwälder Postillon vom
2. März 1889.

ger. Am 11. November 1924 wurde in einer Elfersitzung
im „Kölblin" (Gasthaus Klosterbräu)
beschlossen, dass der Name in „Faschingszunft"
geändert wird. Unter diesem Namen wurde die
Zunft auch Gründungsmitglied der Vereinigung
Schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte, welche
sich im Jahre 1924 konstituierte. Am 22.
Januar 1931, bei einer Sitzung des Elferrates im
Hotel „Post", wurde der Name zum zweiten und
letzten Mal geändert. Aus der Faschingszunft
wurde die „Narrenzunft Schramberg". Die Zunft
stellte sich ganz in die schwäbisch-alemannische
Tradition, alles Karnevalistische wurde abgelegt.
Nur der Name Elferrat wurde beibehalten, und
die Hauptversammlung wurde weiterhin auf den
11.11. festgelegt. Auf dieser Grundlage wird bis
heute die Fasnet in Schramberg gefeiert.

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