Museums- und Geschichtsverein e.V. Schramberg, [ohne Signatur]
D'Kräz: Beiträge zur Geschichte der Stadt und Raumschaft Schramberg
Schramberg, 25.2005
Seite: 221
(PDF, 62 MB)
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Thomas Haas:

DIE LUFT IM ARCHIV IST FÜR MICH MEDIZIN" -

DER SCHILTACHER GESCHICHTSSCHREIBER
HERBERT PFAU

Das Geschichtsgedächtnis einer Stadt wird vielfach von deren Bürgern aufrechterhalten. Bürger
, die sich für ihre Stadt engagieren und ihr Wissen weitergeben. Ein solcher Bürger war
Herbert Pfau: ein intimer Kenner der Schiltacher Geschichte, ein kompetenter Ratgeber und
ein hervorragender Publizist. Fast bis zu seinem Tod im Alter von 84 Jahren - er verstarb am
4. Juni 2005 nach schwerer Krankheit - stellte er sich in den Dienst seiner Heimatstadt.

Sein beruflicher Weg

Herbert Pfaus Weg als Geschichtsschreiber
von Schiltach war alles andere als vorgegeben.
Sein beruflicher Werdegang war der von vielen
anderen jungen Männern unserer Region
vor dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Schulzeit
in Schiltach und Schramberg erlernte er
bei der Schramberger Firma Junghans den
Beruf des Elektrikers.

Unmittelbar nach seiner Berufsausbildung
wurde er als Bordfunker zum Militärdienst einberufen
. Erst 1948 kehrte er aus französischer
Gefangenschaft zurück, war dann bei der
Tuchfabrik Karlin in Schiltach und später bis
zu seinem Ruhestand bei der Firma Arburg in
Loßburg als Betriebselektriker tätig.

Der Genealoge, der Publizist

Die Liebe zu seiner Heimatstadt und zum
Schwarzwald hat ihn schon früh hin zu seiner
Forschertätigkeit geführt. Mit unzähligen ehrenamtlichen
Freizeitstunden brachte er sich in
seine vielfältige und anerkannte Forschungsarbeit
ein. Neben der Ergründung vieler heimatgeschichtlicher
Ereignisse erkundete er die
Geschichte einer Vielzahl von Häusern und Höfen
in Schiltach und Lehengericht.
Die Aufstellung zahlreicher Familienstammbäume
und Ahnentafeln ist ihm zu verdanken.
In Vorträgen und in Medienbeiträgen berichtete
er über seine Arbeit, so beispielsweise im
Rundfunk, in den Tageszeitungen, im amtlichen
Nachrichtenblatt der Stadt Schiltach, in
der „Ortenau" und auch in der „D'Kräz",die er
sehr schätzte. Seine letzte Veröffentlichung in

Herbert Pfau (1920-2005).

der „D'Kräz" war eine beeindruckende Schilderung
aus den Jahren der Auswanderungswelle
nach Amerika unter dem Titel „Erinnerungen
der 1864 nach Nordamerika
ausgewanderten Anna Schwenk vom Lehengericht
". Hier zeigte er eindrucksvoll die schwierige
Situation Schiltachs Mitte des 19. Jahrhunderts
auf und dokumentierte so eine fast
vergessene Zeit.

Der Stadterklärer

Er war kein Forscher im Stillen, der sein Wissen
für sich behielt. Im Gegenteil: Vielen Schiltacher
Familien und Fachkollegen stellte er

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