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Die Ausstellungsbegleiter/-innen (Foto:B. Olowinsky)
Die Ausstellung begeistert durch eine unglaubliche
Vielfalt: Sie schildert die Geschichte der
Familie Frank und stellt sie auch in die zeitgeschichtlichen
Entwicklungen. Zugleich thematisiert
sie die Schicksale anderer Zeitzeugen
wie Otto Treumann oder Hans Massaquoi.
Aber vor allem das Prinzip „Jugendliche begleiten
Jugendliche" macht die Ausstellung besonders
reizvoll: So wurden im Vorfeld der Ausstellung
31 Schülerinnen und Schüler des
Gymnasiums Schramberg, der Realschule
Schramberg, des Gymnasiums
am Deutenberg in
Schwenningen und des
Gymnasiums in Königsfeld
während eines 2-tägigen
Seminars zu Ausstellungsbe-
gleiter/-innen ausgebildet.
Hierbei wurden einerseits
der Inhalt der Ausstellung
vermittelt und vertieft und
andererseits pädagogische
Methoden zur Integration
der zu begleitenden Klassen
, wie zum Beispiel das
Arbeiten mit Fotos aus geschichtlichen
Quellen, erlernt
.
So war es möglich, in
Schramberg 53 Schulklassen
vom 1. bis 28. Mai 2006
ein dunkles aber unbedingt
zu thematisierendes Kapitel
deutscher Geschichte auf
alternativem und kompetentem
Weg nahe zu bringen
.
Die Ausstellungsbegleiter/
-innen ernteten von allen
Seiten viel Lob und betrachteten
das Projekt trotz des
Arbeits- und Organisationsaufwandes
als wichtige und
interessante Erfahrung, bei
der sie auch größtenteils
auf das Verständnis der
Schulleitung beziehungsweise
des Lehrkörpers
bauen konnten.
Wünschenswert wäre noch die Möglichkeit
gewesen, das Projekt einer größeren Öffentlichkeit
zu präsentieren, um so ein positives
Gegenbeispiel zur allgemein beschriebenen
Motivations- und Lustlosigkeit der „heutigen
Jugend" noch breiter bekannt werden zu lassen
.
Anmerkungen
1 Aus: „Anne Frank Tagebuch", Fischer Taschenbuch Verlag,
Frankfurt am Main 2002, S. 18
21
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