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Mina Teufel:
EINE SCHRAMBERGER SCHULE
IN DEN FÜNFZIGER JAHREN
DES 19. JAHRHUNDERTS
Mina Teufel (1847-1931),
Schramberg/Alpirsbach
Wilhelmine (Mina) Teufel geb. Junghans (1847-1931) erzählt in
einem anschaulichen Bericht ihren Enkelkindern über ihre Schulzeit
im Schramberg der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts. Sie ist die
Tochter des Firmengründers Erhard (d.Ä.) Junghans (1823-1870)
und war verheiratet mit Otto Teufel, dem Sohn des Steingutarbeiters
Ignaz Teufel. Ihr Ehemann, der zum Kaufmann ausgebildet worden
war, hatte 1857 nach dem Tod von Nannette Faist, der Witwe des Gründers Isidor Faist, zusammen
mit seinem Schwager Georg Faist die Steingutfabrik Uechtritz & Faist übernommen.1 Aus
der Ehe von Mina und Otto Teufel waren zwei Mädchen, Clara und Elisabeth, sowie drei Söhne,
Hugo, Otto Erhard und Sigmund hervorgegangen. Die Kinder von Elisabeth Teufel und Albert
Grossmann, Otto und Johanna, waren Adressaten des abgedruckten Textes, der wohl im „zweiten
Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts"2 entstanden ist. Möglicherweise ist die Geburt des
dritten Enkelkindes, der Tochter von Otto Erhard Teufel, Edith Mina, im Jahre 1922 zum Anlass
für diesen Rückblick geworden.
Seit Dezember 1805 gehörte Schramberg zum Königreich Württemberg. Dort war die allgemeine
Schulpflicht bereits 1649 unter Herzog Eberhard III. eingeführt worden. Sie dauerte vom
6. bis zum vollendeten 14. lebensjahr. Mina Teufel verbrachte aber nur die letzten vier Jahre
ihrer Schulzeit in Schramberg. Somit dürfte sich der hier abgedruckte Bericht auf die Zeit von
1857 bis 1861 beziehend
Der Text enthält eine Vielzahl von Aspekten des gesellschaftlichen und kulturellen lebens in
Schramberg noch vor der Erhebung zur Stadt im Jahre 1867A
Erhard Junghans d.Ä. und seine Frau Luise geb. Tobler mit ihren Kindern, Zweite von rechts Wilhelmine
(Mina) Teufel geb. Junghans, die Autorin dieses Textes. Es fehlen die Söhne Ludwig und Georg.
(Foto: Stadtarchiv Schramberg)
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