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Georg Knöpfle (Dritter von links) mit dem TSV
Eintracht Braunschweig, Oberliga Nord, 1947
in München
Knöpfle in der Eintracht-Chronik (siehe nebenstehenden
Kasten).
Über Hannover nach Hamburg
(1948 bis 1954)
Gastspiele in Schramberg (1949) ...
Zu Beginn der Saison 1948/49 wechselte
Knöpfle auf der Suche nach einer neuen Herausforderung
für eine Spielzeit zur Arminia
Hannover, die in der Oberliga Nord spielte. Er
erkannte jedoch sehr bald, dass dort für ihn nur
eine Zwischenstation sein konnte. Zu gering
war das vorhandene sportliche Potenzial.
Knöpfle wollte mehr und so kam es ihm gelegen
, dass er in dem Hamburger SV ab Sommer
Der Hamburger SV, Oberliga Nord, am 27.Juli
1949 in Schramberg. Dritter von links
Georg Knöpfle, mit dem Rücken zur Kamera
Heinz Spundflasche, Spielführer des HSV,
daneben Alfons Roth, Leiter Sparte Fußball im
VfL Schramberg, dann dessen Stellvertreter
Erich Haas, ganz rechts Karl Glenz, Geschäftsführer
des VfL Schramberg.
1949 einen Verein fand, der damals sportlich als
erste Adresse gehandelt wurde, vergleichbar
etwa mit dem FC Bayern München heute.
Gewissermaßen als Morgengabe brachte er
den von ihm bei Arminia Hannover entdeckten
späteren Nationalspieler und Weltmeister von
1954 Jupp Posipal mit. Es sollte für den gebür-
„Wie lange hatten sie an der Hamburger Straße
auf den ,Wundermann' gewartet, der die Eintracht
endlich wieder in die norddeutsche Spitze
zurückbringen würde? Seit Ende des 1. Weltkriegs
hatten die Blau-Gelben vergeblich versucht
, ihre einst dominierende Position zurückzuerobern
. Es bedurfte eines Schwarz wälders,
um die Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Im
Sommer 1937 übernahm der 1904 in Schramberg
geborene frühere Fürther und Frankfurter
(FSV) Georg ,Schorsch' Knöpfle die Trainingsleitung
des Braunschweiger SV Eintracht - und
schon 3 Monate später boten die Löwen beim
Pokalspiel gegen Schalke eine derart vorzügliche
Leistung, daß ganz Deutschland von den Braunschweigern
schwärmte. Knöpfles Erfolgsrezept
war regelmäßiges Training, Disziplin und Kombinationsspiel
. Die Erfolgself der frühen vierziger
Jahre verfügte über erstaunliche spielerische
Mittel und vermochte mit ihren Kurzpässen jede
Abwehrreihe zu zermürben. Der ganz große
Erfolg blieben Knöpfle und der Eintracht allerdings
versagt: Der Krieg mit seinen Unwägbarkeiten
verhinderte es.
Nach Kriegsende (1948, d. Red.) verließ Knöpfle
Braunschweig und feierte mit Arminia Hannover,
Bayern München (wohl nicht so sehr, d. Red.),
Alemannia Aachen, Werder Bremen, dem 1. FC
Köln und dem Hamburger SV zahlreiche Erfolge.
1963/64 führte er die Kölner Geißböcke in der
ersten Bundesligasaison zur Deutschen Meisterschaft
. Doch sein Name blieb immer verbunden
mit Eintracht Braunschweig, wo er seinen Ruf als
,herausragender Trainer' begründete. Georg
Knöpfle, der 23 Spiele im Trikot der Deutschen
Nationalmannschaft absolvierte, starb am 14.
Dezember 1987 in Hamburg."
Auszug aus: Stefan Peters: Eintracht Braunschweig
. Die Chronik, Agon-Verlag, Kassel 1995,
Seite 41.
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