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Egon Herold:

SCHRAMBERGER FASTNACHT
VOR 100 JAHREN (1907)

Egon Herold,
Albstadt-Eb ingen

Wieder (vgl auch „ D'Kräz" Nr. 26, 2006) hat der Autor den „Schramberger Anzeiger, Amtsblatt
für die Stadt Schramberg und Umgegend" ausgewertet, um das fastnachtliche Treiben
während der Frühzeit der Schramberger Fasnet in Erinnerung zu halten. Insbesondere Tanzfeste
, Fastnachtsfeiern aber auch die Aufführung einer Reihe passender Theaterstücke eher
leichteren Inhalts prägten vor genau einhundert fahren - lange vor dem Beginn der
„Da-Bach-na-Fahrtc< - die fünfte Jahreszeit. Aber auch das Bemühen um einen einheitlichen
Charakter der Schramberger Fasnet war bereits erkennbar.

Das alte Jahr endete nach strenger Kälte mit
überraschendem Wetterumschlag und schon
Sylvester bescherte einen leisen Nieselregen.
Bald sank das Barometer auf minus 20 °C, was
jedoch keinen Einfluss auf die zeitig einsetzende
Fasnetsvorfreude hatte. Die Stadtmusik
hielt bereits am 11. Januar ihre Generalversammlung
ab. Dabei gab sie ihre Pläne zum
diesjährigen Fastnachts-Ball bekannt, welcher
am Fastnachtssamstag im „Adler" stattfinden
sollte. Am Montag, dem 28. Januar, trafen sich
„Die Obernarren" zu einer „Großen Narrenversammlung
" mit dem Thema „Hauptmann von
Köpenick", einem Gaunerstückchen in 4 Akten
und einem Vorspiel, „ausgeführt von der hiesigen
Narrengesellschaft". Dabei wurden auch
gleich die Kostüme zum Stück verteilt und
angepasst. Überhaupt fanden schon in der Vorfastnachtszeit
einige Theatervorstellungen
statt; besonders dazu passend die Eröffnungsvorstellung
im Adlersaal: „Der Vogelhändler
oder: der verhängnisvolle Maskenball", ein Originallustspiel
in 4 Akten von Fr. Schönthan.
Ebenfalls in den „Adler" lud auf den 3. Februar
der Athleten-Club „Germania" zu seinem „Großen
Fastnachts-Ball" mit humoristischen Aufführungen
, Pyramiden etc. ein: „Anfang präzis

6 Uhr 59 Minuten und 59 Sekunden. Hansel
und Domino haben keinen Zutritt" - wohl weil
ihr Auftreten zu lärmend und ihr Treiben zu
bunt war. Bald folgten auch die weiteren Einladungen
wie zum Tanzfest der „Lyra", zum Tanzkränzchen
des „Frohsinn". Vor allem aber luden
die hiesigen Gasthäuser wie „Rosengarten",
„Paradies", „Bären" sowie die Freiamtsgesellschaft
Thös im „Deutschen Kaiser" zu Fastnachtsveranstaltungen
ein.
Wie an jeder Fastnacht warben nun auch die
Masken- und Kostümverleiher August Konstanzer
, Reinhard Moosmann und Glasermeister Wilhelm
Fehrer. Villinger Hansel, Dominos, Clowns
und andere Kostüme wurden angeboten.

5|cftramberg.

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63


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