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LITERATUR:
NEUERSCHEINUNGEN 2005 BIS 2007 - AUSWAHL
In der Absicht, die „D'Kräz" verstärkt auch zu einem lokalgeschichtlichen Nachschlagewerk
werden zu lassen (vgl. Vorwort zur „D Kräz" Nr. 26), soll nun jeweils auch auf Publikationen
hingewiesen werden, die geschichtlich Bedeutsames aus Vergangenheit und Gegenwart mit
Bezug auf Schramberg und seine Raumschaft enthalten. Damit kann zugleich das literatur-
verzeichnis, das in dem vom Museums- und Geschichtsverein Schramberg e. V und von der
Großen Kreisstadt Schramberg 2004 herausgegebene Geschichtswerk „Schramberg. Adelsherrschaft
- Marktflecken - Industriestadt" enthalten ist (Seiten 342 -345), fortgeschrieben werden.
Da es sich als nicht einfach erwiesen hat, alles Relevante zu erfassen, ist die Redaktion für entsprechende
Hinweise dankbar.
Frommer, Harald (Hrsg.): Vinzenz Erath,
herausgegeben im Auftrag der Stadt Schramberg
mit Beiträgen von Harald Frommer, Klaus
Simon, Heinz Kirchherr, Margit Hess, Sigune
Hirlinger, Straub Druck + Medien AG, Schramberg
2006,196 Seiten.
Vinzenz Erath war in den 50er, 60er und 70er Jahren
des vergangenen Jahrhunderts ein vielgelesener
und gefeierter Schriftsteller. Die Kritik verglich
ihn seinerzeit vielfach mit Gottfried Keller und
Adalbert Stifter. Er hat im ganzen deutschen
Sprachraum Interesse für seine Schwarzwälder
Heimat geweckt. Gegen Ende des letzten Jahrhunderts
ist Erath zunehmend in Vergessenheit geraten
. Das Jahr 2006 bietet einen doppelten Anlass,
an den aus Waldmössingen stammenden Schriftsteller
zu erinnern: seinen hundertjährigen
Geburtstag und seinen dreißigjährigen Todestag.
Das vorliegende Buch will zum literarischen Werk
Eraths Zugang verschaffen und seine Wirkungsgeschichte
nachzeichnen. Es enthält zahlreiche, aus
erster Hand stammende, Informationen über und
Erinnerungen (z.B. seiner Tochter Sigune Hirlinger
) an den Schriftsteller und das Umfeld seiner
Kindheit und ist von der Erwartung getragen, dass
es möglich ist, ein neues Interesse an dem bedeutenden
Autor zu wecken.
(Vgl. Vorwort des Herausgebers)
Fuchs, Felizitas (Hrsg.): Flusslandschaft
und Flößerei, 12. Deutscher Flößertag in
Schiltach 1999. Mit Beiträgen von Felizitas
Fuchs, Bruno Lehmann, Günther Krausenber-
ger, Heinz Großholz, Thomas Gunzelmann, Barbara
Wenig, Max Scheifele, Winfried Hecht,
Manuela Strunz, Hanns Rothen. Schriften der
städtischen Museen Schiltach 3, Schiltach
2005,95 Seiten.
Der von Felizitas Fuchs herausgegebene Band entspringt
dem Bedürfnis, einige der vielen größeren
und kleineren Forschungsbemühungen, die auf
den Jahrestagungen der Deutschen Flößervereinigung
dem Fachpublikum vorgetragen wurden,
festzuhalten. Er umfasst Beiträge des Deutschen
Flößertages 1999 in Schiltach, dessen zentrales
Thema die Triftflößerei und deren Umfeld war,
und einige Beiträge aus den vorangegangenen
Flößertagen in Gengenbach und Unterrodach.
Harter, Hans: Der Teufel von Schiltach,
Ereignisse — Deutungen — Wirkungen, mit
einer Quellendokumentation. Beiträge zur
Geschichte der Stadt Schiltach, Band 2, Schiltach
2005,140 Seiten.
Im Jahre 1533 ereignete sich in Schiltach eine
Brandkatastrophe, bei der das ganze Städtchen
zu Grunde ging. Die verunsicherten Einwohner
bezichtigten eine Dienstmagd der Brandstiftung,
obwohl diese an jenem Tag in ihrer Heimat
Oberndorf am Neckar gewesen war. Man unterschob
ihr einen Pakt mit dem Teufel, der sie zur
Brandstiftung verleitet habe. Sie wurde in Oberndorf
als „Hexe" verbrannt. Die Kunde davon ging
durch alle lande, und der „Teufel von Schiltach"
wurde ein Thema für Publizisten, Dämonologen,
Chronisten, Theologen, Sagensammler, Historiker,
Schriftsteller und Künstler. Historisch sind die
Geschehnisse um diesen Hexenprozess kaum aufgearbeitet
; ein Mangel, dem diese Studie abhelfen
möchte. Der Autor konnte dazu unbekannte
Dokumente erschließen und neue Deutungsversuche
unternehmen. Darüber hinaus versucht er,
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