http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_28/0007
Aktuelle Aufnahme des Gasthauses „Krone" in Tennenbronn, das beim Dorfbrand 1901 abgebrannt
war und bereits im folgenden Jahr wieder aufgebaut wurde. (Foto: Alfred Kunz)
der. Vielleicht wird auf diese Weise die Sitzordnung
oder Reihenfolge des Eintreffens der einzelnen
Teilnehmer wiedergegeben. Da findet
sich der württembergische Bauer Mathiß Reither
vom Trömbach neben Hanß Kaltenbacher,
Bauer auf dem Ramstein (schrambergisch), und
Martin Proghammer von der Staig, dem heutigen
Käshof (schrambergisch), neben Johannes
Heinzmann aus dem Schwarzenbach (württembergisch
) - verschiedenen Stäben zugehörig
, aber eben doch und vielleicht vor allem -
Nachbarn. Man kann anhand der Anwesenheitsliste
fast herauslesen, wie die Versammlungsteilnehmer
in Gruppen zusammengesessen
haben. An einem besonderen Tisch hatten
ganz offensichtlich die Honorationen der beiden
Tennenbronner Stäbe gemeinsam Platz
genommen, die beiden Stabsvögte Jacob Miller8
vom Hornberger Stab und Hans Michel
Storz9 vom Schramberger Stab, wie auch die
Gerichtsmänner (in etwa vergleichbar den heutigen
Gemeinderäten) Michel Griesshaber,
Mathiß Langenbacher, Simon Stockburger (alle
drei württembergisch), Christian Allgeyer,
Jacob Pfaff,Hans Hermann (schrambergisch)10.
Als Vorsitzende, so erfahren wir, haben dem
Gericht „beygewohnt" von Seiten Württembergs
Regierungsrat und Oberamtmann
Joachim Friedrich Ficker aus Hornberg und
Oberamtmann Johann Christoph Salb von
Schramberg.
Über den Verlauf der Versammlung lässt sich
aus dem Protokoll Folgendes herauslesen:
Nachdem - wie üblich - die Gerichtsordnung
vorgetragen und von dem Vorsitzenden mahnende
Worte an die Versammlung gerichtet
worden waren, wurde „der gewöhnliche
Durchgang" abgehalten.
Ämterbesetzungen
Als ein wichtiger Punkt stand die Bestätigung
bzw. Ernennung der verschiedenen Amtsträger
in den beiden Tennenbronner Stäben auf der
Tagesordnung. Während auf der schrambergi-
schen Seite keine großen Veränderungen verzeichnet
sind, zeigt es sich, dass einige württembergische
Offizielle amtsmüde waren -
allen voran Stabsvogt Jakob Miller, der darum
bat, man möge ihn aus dem Vogtamt entlassen
. Statt seiner solle Simon Stockburger (vom
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_28/0007