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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_28/0013
Dieter Kohlmann:

DIE GEHEIMNISVOLLE LAUTERBA-

CHERIN" VON KAROLINE GRÜNER -
EINE ERZÄHLUNG ÜBER

ALT-SCHRAMBERG" IN DER ZEIT

HH DER BEFREIUNGSKRIEGE

Dieter Kohlmann,
Schramberg

Vor vielen Jahren wurden dem unvergessenen ersten Redakteur der „D'Kräz", Robert Ditter
(1924-2007), aus dem Leserkreis einige Gedichte und Erzählungen aus „Alt-Schrambergc< übergeben
, von denen niemand mehr wusste, wer sie geschrieben hatte. Nach der ersten Lektüre
vermutete Robert Ditter als Autorin eine Frau und konnte schließlich durch einen glücklichen
Zufall das Rätsel lösen, wer die „alte Schrambergerin" war, deren Gedichte und Erzählungen
vor ihm lagen. Es war Karoline Grüner (1857-1929), die Robert Ditter daraufhin mit der Veröffentlichung
des Gedichtes „s'Trombächli" in der „D'Kräz '9 (1999) und der Erzählung „Der
Ruech<( in der „D'Kräz" 10 (1990) bis 14 (1994) würdigte.

„DerRuech" war nicht die einzige Erzählung von Karoline Grüner.Lm Stadtarchiv Schramberg
wurde der Autor dieses Beitrages auf eine weitere Erzählung von ihr über „Alt-Schrambergc<
aufmerksam, die unter dem Titel „Die geheimnisvolle Lauterbacherin" 1913 im „Schwarzwälder
Tagblatt" erschienen ist. Der Autor setzte sich zum Ziel, die Erzählung mit einem Kommentar
zu veröffentlichen. Im Mittelpunkt des Kommentars steht die Frage nach dem historischen
Realitätsgehalt der Erzählung. Der Autor ging diesem Problem mit umfangreichen
Recherchen nach den in der Erzählung erwähnten Personen nach. Das Ergebnis zeigt, dass
wohl alle Personen tatsächlich gelebt haben, die Handlung jedoch offensichtlich frei erfunden
wurde.

Die Erzählungen aus „Alt-Schramberg"
von Karoline Grüner

Die Erzählung „Die geheimnisvolle Lauterbacherin
" von Karoline Grüner erschien als
mehrteilige Serie vom 24. bis 30. Januar 1913
im „Schwarzwälder Tagblatt" (Abb. 1). Zu dieser
Zeit war sie, Karoline Grüner, bereits mit
mehreren Veröffentlichungen hervorgetreten.
Namentlich in Erscheinung treten wollte sie
nicht. Jeder Hinweis auf die Autorin fehlt. Diesem
Grundsatz blieb sie stets treu, wobei mit
der Zeit sicher viele gewusst haben, wer die
„alte Schrambergerin" war, die immer wieder
zur Feder griff, um das Schramberg des
19.Jahrhunderts Wiederaufleben zu lassen. Die
Dialoge in ihren Erzählungen sind immer in
Schramberger Mundart geschrieben.

Wann Karoline Grüner mit dem Schreiben von
Gedichten und Erzählungen begonnen hat,
kann man heute nur noch vermuten. Sicher hat
sie damit bereits vor der Veröffentlichung ihrer
ersten Erzählung im Alter von 55 Jahren begonnen
. Verheiratet war sie mit dem Malermeister
Joseph Grüner (1850-1923), mit dem sie nach
der Eheschließung am 22. Januar 1877 eine
große Familie gegründet hatte (Abb. 2). Zwischen
1878 und 1896 wurden dem Ehepaar sieben
Kinder geschenkt. Mit der Erziehung der
Kinder und der Führung des Haushaltes war
Karoline Grüner zweifelsohne lange Zeit mehr
als beschäftigt. Das erklärt wahrscheinlich,
warum sie mit der Veröffentlichung einiger
ihrer Werke erst begann, als alle Kinder nahezu
erwachsen waren und sie wieder mehr Zeit für
sich selbst finden konnte.

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