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Boten" in Verbindung - ein suggestiver Werbeeffekt
, der uns auch heute noch in allen
Medien und auf vielen Plakaten täglich begegnet
.
Beim Versuch, den Hersteller des Emailschildes
, der sich am linken unteren Rand verewigt
hatte, ausfindig zu machen, wartete eine überraschende
Entdeckung auf den Verfasser: Er
fand in Schramberg zwar das hochmoderne
Fabrikgebäude mit dem nicht zu übersehenden
Firmennamen „Schweizer Electronic AG" (Abb.
7); aber dieses Unternehmen, das sich auf dem
Weltmarkt mit hochspezialisierter Leiterplattentechnik
in zuvor nie gekannter Miniaturisierung
und Komplexität eine starke Position gesichert
hat, konnte ja wohl kaum mit der
Produktion von Emailschildern in Verbindung
gebracht werden. Deshalb wurde zunächst im
Archiv des Stadtmuseums Schramberg diesbezüglich
recherchiert. Bei diesen Recherchen,
die sich anschließend auch auf das Archiv der
„Schweizer Electronic AG" ausdehnten, wurde
der Autor mit einem spannenden Kapitel der
Schramberger Industriegeschichte und des
industriellen Strukturwandels konfrontiert.
Im Folgenden sollen einige wesentliche
Marksteine der Firmengeschichte „Schweizer"
bis etwa zu der Zeit, als das in der Abbildung 6
zu sehende Emailschild entstand, kurz aufgezeigt
werden.
Ein schwäbischer Tüftler — stets am
technologischen Puls der Zeit
Begonnen hat es mit dem seit 1839 in Schramberg
ansässigen, aus dem schwäbischen Dit-
zenbach bei Geislingen stammenden Gipsermeister
Christoph Schweizer. Neben seinem
Gipsergeschäft betrieb Schweizer seit 1845 in
Feuermelder
Abb. 8:Beispiele von Emailschildern, die die Firma Schweizer um 1900fertigte.
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