http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_28/0054
Abb. 7a:Haus Hohenschramberg 1 („Burgstü-
ble") vor Beginn der Umbauten 1959-1963
Abb 7b:Das „Burgstüble" nach der ersten
Erweiterung 1959 (Abbildungen 7a und 7b:
Stadtarchiv Schramberg, Sammlung Lothar
Späth und Oskar O.Roth)
Abb. 7c:Das „Burgstüble" nach Abschluss der
Umbau und Erweiterungsmaßnahmen 1963,
aus der Sammlung von Paul Moosmann
gung zum Betrieb einer Gastwirtschaft
bemühte, knüpfte er bewusst - im Einvernehmen
mit Frau Kopf - an die inzwischen erloschene
Lizenz der Familie Kopf an. Dabei ging
Frau Kopf davon aus, dass sie die Wirtschaftskonzession
auf Hohenschramberg noch besitzt
und daher auch an den Nachfolger abgeben
kann. So heißt es am 15. Juni 1947 in einem
unadressierten handschriftlichen Schreiben:
„ Wir bestätigen, dass wir unsere Wirtschaftskonzession
auf Hohenschramberg an Herrn
Franz Moosmann abzugeben gewillt sind.
Gleichzeitig bitten wir, dieselbe Herrn Moosmann
zu genehmigen.
Nachdem uns während des Krieges bereits
alles zerstört und gestohlen worden ist, sind
wir außer Lage die Wirtschaft wieder in
Stand zu setzen u. wollen nun die Konzession
Herrn Moosmann Franz überlassen, da er in
besserer Lage u. Verhältnissen ist.
Unterschriften: Wilhelmine Kopf geb. Walheim
i.N.d.Faml. Karl Kopf"24
Diese Bestätigung hatte Franz Moosmann am
23.Juni 1947 seiner an das Bürgermeisteramt in
Schramberg gerichteten Bitte um Genehmigung
einer Gastwirtschaft angefügt:
„Ich bitte um Genehmigung zum Betrieb
einer Gastwirtschaft in meinem Hause
Hohenschramberg u. Übertragung der Konzession
von der früheren Burgwirtschaft [im
Palas] auf mein Haus, welche durch beiliegende
Bestätigung die Familie Kopf an mich
abtritt.
Franz Moosmann Schramberg Hohenschramberg
. "25
Aus einer von Oberbaurat Fischer gefertigten
Niederschrift über die Beratung des Bürgermeisters
Christian Beiter (1908-1979) mit der
Bauabteilung am 27.5.1947 geht hervor, dass
die Stadtverwaltung das Anliegen Franz Moosmanns
unterstützte: „... Die Sache wird unterstützt
und mit dem Waldbesitzer soll verhandelt
werden, damit er den Baumbestand
niedrig hält. Schließlich will man eine gute
Aussicht haben beim Finkehren in die Wirtschaft
. "
Franz Moosmann konnte sein Anliegen allerdings
auch überzeugend begründen:
Lch beantrage deshalb, mir für die geplante
Gaststätte in meinem Hause Hohenschramberg
1 eine Ausnahme [Die Eröffnung weiterer
Wirtschaftsbetriebe war untersagt.] von
der Gaststätten Sperrverordnung zu erteilen.
Als Begründung hierfür möchte ich anführen
:
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