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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_28/0070
Hoffotograf

1924, im Jahr seiner Heirat, eröffnete der junge
Ehemann ein Atelier für Porträtaufnahmen, das
er später durch ein Fotogeschäft erweiterte.
Der berufliche Start gelang gut. Seine zahlreichen
Fotoausstellungen wurden auch von Mitgliedern
der königlichen Familie1 besucht.
Offenbar waren sie von den gezeigten Arbeiten
beeindruckt, denn Wilhelm Weiss wurde bald
Hoffotograf beim rumänischen Königshaus.
In der Folge beschränkte er sich auf Porträts
der königlichen Familie, fotografierte aber auch
deren Schlösser und Gemächer in Bukarest und
Sinaia2, dem königlichen Sommer sitz am südlichen
Rand der Karpaten. Dort hielten sich
während der dreimonatigen Sommerferien
auch viele rumänische Aristokraten zur Sommerfrische
auf. Das war für Wilhelm Weiss
Grund genug, dort ein Saisongeschäft zu eröffnen
und dorthin auch seine Familie, für die im
gleichen Haus eine Wohnung zur Verfügung
stand, zeitweilig nachzuholen. Mit dem Einsatz
der damals modernsten Technik in der Fotografie
konnte der Hoffotograf nicht nur lukrative
Aufträge vom Hof sondern z. B. auch von
staatlichen Stellen und Privatleuten holen.

Sogar bildende Künstler ließen ihre Werke
ablichten. Mit seinen fotografischen Werken
organisierte Wilhelm Weiss häufig Ausstellungen
, die gerne auch von erlauchtem Publikum
besucht wurden.

Arbeit mit der Leica und der schweren
„Reisekamera" — technische und personelle
Hilfen in Kombination mit Erfahrung
und Improvisationstalent

Anfang der 30er Jahre kam für einige Zeit der
Schramberger Carl Faist jr., ein Cousin von Elisabeth
Weiss, geb. Faist, der Frau unseres Fotografen
, nach Bukarest. Wie sein Vater war auch
er inzwischen zum Fotografen ausgebildet. Nun
wollte er sich bei Wilhelm Weiss einem Volon-
tariat unterziehen.

Zu dieser Zeit fotografierte Weiss v. a. bei Reportagen
bereits sehr gerne mit seiner Kleinbildkamera
, einer Leica III s. Sie war wesentlich
handlicher als die Großbildkamera.
Bei der Wahrnehmung der mit seinen Aufträgen
verbundenen Termine war Weiss in Rumänien
mit seinem eigenen Wagen, einem Citroen
Cabriolet, unterwegs. Im Gepäck mit dabei war
stets eine Reserveachse, ein dringend erforder-

Osterausflug 1930 in den Karpaten bei Sinaia, dem Sommersitz der rumänischen Könige. Fahrer:
Wilhelm Weiss, auf dem Rücksitz ganz rechts seine Frau Elisabeth neben einer Bekannten der Familie
Weiss

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