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I

Abb. 10:Punkthäuser an der Dr.-Helmut-Junghans-Straße, 1971
Bild:Hermann Körner, Schramberg

war die Württembergische Heimstätte
GmbH53> in Stuttgart. Es war ein ganz und gar
unspektakuläres Ereignis, keine Zeremonie
eines Ersten Spatenstichs, kein Glas Sekt auf
den Beginn des größten Schramberger Wohngebiets
. Die beiden Lokalzeitungen brachten
am folgenden Tag nur kurze Berichte.
Die Eckenhof-Punkthäuser haben drei bis vier
Wohnflügel. Die Wohnungen sind um einen
Mittelpunkt zentriert und nur mit einer Innenwand
an den Erschließungspunkt mit Treppenhaus
und Aufzug angeschlossen. So sind die
Verkehrsflächen auf ein Mindestmaß reduziert
und die Wohnungen akustisch wie optisch voneinander
getrennt. Eine Wohngemeinschaft mit
zwölf bis 16 Haushaltungen ist überschaubar.
Das Punkthaus in der Eckenhofstraße 25 hat
acht Vierzimmerwohnungen, vier Dreizimmerwohnungen
und vier Zweizimmerwohnungen.
Die Vierzimmerwohnung ist 88 bis 96 Quadratmeter
groß und kostete zwischen 201 und
221 DM , die Dreizimmerwohnung mit 78 Quadratmeter
kostete 190 DM Miete. Für die 60
Quadratmeter große Zweizimmerwohnung
zahlte man 138 DM Miete.54)
Die „Württembergische Heimstätte" hatte
andernorts bereits mit guten Erfahrungen
Punkthäuser gebaut. Für den Eckenhof wurden
die Baupläne nur geringfügig modifiziert. Die
Rezession der Vorjahre brachte günstige Ausschreibungsergebnisse
. Ein Quadratmeter
Wohnfläche wurde mit 107 DM abgerechnet.
Die reinen Baukosten lagen bei 950.000 DM.
Die öffentlichen Gelder in der Form von zinsgünstigen
Darlehen der Landeskreditanstalt,
sogenannte „Lakra-Gelder", reichten zur Finanzierung
nicht aus. Schramberger Industriebetriebe
zeigten Interesse an den Mietwohnungen
und sagten Zinssubventionen zu. Als
Gegenleistung erhielten die Betriebe ein Belegungsrecht
. Die Wohnungsvermittlung war
Aufgabe des Amtes für öffentliche Ordnung in
Kooperation mit der Schramberger Wohnungsbau
GmbH. Das erste Punkthaus wurde im
November 1970 bezogen.
Insgesamt entstanden nach und nach neun
Punkthäuser im Eckenhofgebiet.

Kettenhäuser und familiengerechte
Eigenheime des „Siedlungswerkes"

Bei der Eröffnung einer Ausstellung zum
Eckenhof-Wohngebiet hielt Architekt Greif,
Dozent für Städtebau an der Staatsbauschule
Stuttgartern 19. Februar 1970 ein Einführungsreferat
. Seine Kernaussage lautete: „Baugelände
darf nicht verplempert werden. Nur Verdichtung
kann uns retten. Das frei stehende
Eigenheim ist nicht mehr diskutabel."55^ Das
Siedlungswerk der Diözese Rottenburg56) hatte
für den Eckenhof frei stehende Eigenheime im

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