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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_32/0055
fahrtskirche. In ihrer unmittelbaren Nähe
könnte auch der erste Standort des Hochkreuzes
gewesen sein, da auf einem Kollektenzettel
(Abb. 3) aus dem Jahr 1869 neben der damals
noch bestehenden alten Wallfahrtskirche ein
auffallend großes Kreuz zu sehen ist, bei dem
es sich eigentlich nur um das heutige Friedhofskreuz
handeln kann. Beim Bau der neuen
Wallfahrtskirche von 1871 bis 1873 muss es
dann versetzt worden sein.20)
Für einen kleinen Ort wie Heiligenbronn, der
zu dieser Zeit nur aus 14 Häusern bestand, war
die Wallfahrt nicht nur für die Identität, sondern
auch für die Existenz von großer Bedeutung
. Die Einwohner waren sich zweifellos im
Klaren darüber, was der drohende Verlust der
Wallfahrt für Konsequenzen hatte, da der
kleine Ort dadurch jede Attraktivität verloren
hätte, die er durch das zeitweilige Zusammenströmen
von Tausenden von Menschen hatte.
Zur Stiftung eines Kreuzes gab es für die Einwohner
in dieser Zeit also einen guten Grund.
Der Zusammenhang mit der Schließung der
Wallfahrtskirche im Jahr 1821 erscheint offensichtlich
, so dass das Hochkreuz auf dem Friedhof
der katholischen Kirchengemeinde Sankt
Gallus in Heiligenbronn auch als eine Erinnerung
an den Widerstand des katholischen Volkes
gegen den Geist der Aufklärung am Beginn
des 19. Jahrhunderts gedeutet werden kann.

Anmerkungen

1 Windhab, Ulrich: Wallfahrt und Wohlfahrt. Die Geschichte von
Heiligenbronn und seinem Kloster, Ostfildern 2007, S. 69.

2 Stadtarchiv Schramberg - Bestand Stadtgeschichtliche Dokumentation
129 (Bildstöcke, Kapellen, Kreuze, Mark- und Grenzsteine
): Teilgemeinde Heiligenbronn. Friedhof-Hochkreuz
(Stein).

3 Katholische Kirchengemeinde Sankt Gallus Heiligenbronn
(Hg.): Heiligenbronner Kleindenkmale. Flurkreuze und Bildstöcke
. Beschreibung und Bestandsaufnahme von Eugen
Schneider, Schramberg 2004, S. 6-7 (1).

4 Sauer, J.: Kreuz. In: Buchberger, Michael (Hg.): Lexikon für Theologie
und Kirche. Sechster Band. Kirejeweski bis Maura, Freiburg
im Breisgau 1943, Sp. 242-254, hier: Sp. 242.

5 Ebd., Sp. 243.

6 Richstaetter, C: Herz Jesu. In: Lexikon für Theologie und Kirche
(wie Anm. 4), Sp. 1011-1015.

7 Sauer, J.: Christusmonogramm. In: Lexikon für Theologie und
Kirche (wie Anm. 4), Sp. 941-942.

8 Hahn, Sylvia: Elemente des Kreuzes. In: Diözesanmuseum für
christliche Kunst des Erzbistums München und Freiburg (Hg.):
Kreuz und Kruzifix. Zeichen und Bild. Katalog zur Ausstellung
Kreuz und Kruzifix, Zeichen und Bild im Diözesanmuseum
Freising 20. Februar bis 3. Oktober 2005, Lindenberg im Allgäu
20052,S. 136-141,hier: S. 140-141.

9 Stadtarchiv Schramberg - Nachlass Alfons Haigis (1908-1994):
Familienregister der Raumschaft Schramberg, Nr. 26, Fehrenbacher
, Joseph (1740-1820).

10 Stadtarchiv Schramberg - Nachlass Alfons Haigis (1908-1994):
Kirchenbücher der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Laurentius
Sulgen, Band XI, Nr. 3619.

11 Windhab (wie Anm. 1), S. 28-38

12 Ebd., S. 39-46.12 Ebd., S. 39-46.

13 Ebd., S. 47-51.

14 Ebd., S. 52-66.

15 Ebd., S. 114.

16 Ebd., S. 66.

17 Köhler, Friedrich August: Beschreibung und Geschichte der
Herrschaft Schramberg, Marschalkenzimmern 1826 (Abschrift
von Victor Luschka für das Stadtarchiv Schramberg im Jahr
1963), S. 69.

18 Windhab (wie Anm. 1), S. 69f
19Ebd.,S.70f.

20 Ebd.,S.lllff.

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