Freiburger historische Bestände - digital

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Kurt Hafner:

100 Jahre Rathaus
der Stadt Schramberg —

zur Eröffnung der Ausstellung „'Ein Sinnbild
emporstrebenden Bürgergeistes' —
100 Jahre Rathaus der Stadt Schramberg"
am 6. Oktober 2013

Im Land der Dichter nur ein Zwerg
ist der Poet vom Hummelberg.

Kaum verändert an Gestalt
wird's Rathaus 100 Jahre alt
Einst da stritten Süd und Nord
um den neuen Rathausort
Heut'wird man sagen, s'gab Rabatz:
Stadtmitte oder Leibbrandplatz.

Das Rathaus einst erstellt mit Mut
gefällt dem Bürger heut'noch gut.
Die Baufassaden nur aus Stein
Beton könnt'nicht schöner sein.
Das Gebäude atmet Stolz
nur der Dachstuhl ist aus Holz.

Zum Schluss bring 's ich noch auf den Nenner:
Die Erbauer damals waren Könner.

Ein Nachwort sei mir noch erlaubt:

Auf dem Herwegfiel es mir noch ein,

es passt so herrlich in den Reim.

Ins Standesamt kam Mann mit Braut

und hat zur Ehe sich getraut.

Später kommen die Väter ohne Damen,

bekommen für den Nachwuchs hier den

Namen.

Das Steueramt bekam Bescheid,
dies galt dann für die spätre Zeit.

«EIN SINNBILD EMPORSTREBENDEN BÜRGERGEISTES»

Zwei Uhren unser Rathaus hat,
denn Schramberg war ja Uhrenstadt.
Damals gab's schon Kunst am Bau
die Astro-Uhr, ich werd'nicht schlau.
Die Uhr am Turm zeigt Stund'um Stunde,
dreh'n Zeiger 100 Jahr die Runde.

In 100 Jahren hat in Stunden
oft ein Wechsel stattgefunden,
manch'Fahne wurde abgehängt
in andere Richtung umgeschwenkt.
Das alles hat dies Haus verdaut,
weil es auf guten Grund gebaut.
Noch so 100 Jahre weiter geht's,
weil mitten in der Stadt es steht.
Die Gegenwart vergeht so schnell,
die Zukunft wächst an ihrer Stell.
Was 100 Jahr so gut gehalten,
das muss man jetzt in Ehren halten.

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