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Illustration auf der Einladung zum Neujahrsempfang der
Rathaus, die katholische Kirche und in die Hauptstraße
Natürlich bestand damals in Tennenbronn die Befürchtung
, die eigene Identität zu verlieren. Viele
Menschen stellten sich die Frage, ob sie mehr gewinnen
oder mehr verlieren würden. Die Gemüter
waren heiß und die Diskussionen emotional, die
Wogen schlugen hoch und die Presse war so voll
davon, dass die gesammelten Zeitungsartikel und
Leserbriefe von damals ein ganzes Buch dazu füllen
. Eine interessante Dokumentation über diese
Zäsur in der Geschichte der selbstständigen Gemeinde
Tennenbronn hat die Projektgruppe Ten-
nenbronner Heimathaus unter dem Titel „ Unser
Dorf in Aufruhr. ... die bewegenden Wochen der
Eingemeindung" zum zehnjährigen Jubiläum zusammengestellt
.
Buch und Ausstellung zum Dorffest
Dieses Buch und eine Sonderausstellung dazu erschienen
pünktlich zum Dorffest anlässlich des
Jahrestages am 18. und 19. Juni 2016 in Tennenbronn
. Zwei Tage lang wurde ausgiebig gefeiert.
Es brachten sich nicht nur die Tennenbronner
Vereine, Initiativen und Firmen kulturell und kulinarisch
ein und präsentierten eine schöne Festmeile
mit attraktivem Programm.
Lebensqualität im Stadtteil verbessert
Rückblickend lässt sich sagen, dass sich die Ein-
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Stadt Schrämberg 2016 mit Blick auf das Tennenbronner
Zeichnung: Uwe Rettkowski
gemeindung für beide Parteien gelohnt hat. Die
Eingemeindung hat maßgeblich dazu beigetragen,
die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger
im neuen Stadtteil zu erhalten und zu verbessern.
Und ganz unzweifelhaft ist es Tennenbronn trotzdem
weiterhin gelungen, seinen unverwechselbaren
Charakter einer attraktiven Schwarzwaldgemeinde
zu bewahren. Bei allen Meinungsverschiedenheiten
und unterschiedlichen Interessen,
war und ist der Wille zur Kooperation sowie zur
Suche nach tragfähigen Kompromissen und Lösungen
, die allen zugutekommen, vorherrschend.
Wir haben gemeinsam an der Umsetzung der
Ziele des Eingemeindungsvertrages gearbeitet.
Das Ergebnis kann sich insbesondere im investi-
ven Bereich sehen lassen. Es sind noch nicht alle,
aber viele der letztlich auch zur Eingemeindung
führenden infrastrukturellen Schwachpunkte mittlerweile
beseitigt.
Die Stadt Schramberg hat in den ersten zehn Jahren
mit großem Engagement ihre Verpflichtungen
aus dem Eingemeindungsvertrag abgearbeitet, ja
sogar übererfüllt. Im Eingemeindungsvertrag vom
27.1.2006 hatte sich die Stadt Schramberg verpflichtet
, bis ins Jahr 2016 4,39 Millionen Euro
im Stadtteil Tennenbronn zu investieren und zwar
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