http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ladewig1914/0015
Bücherei
Bücherstapeln
Bureaukratie
Einband
Entwicklung
Erziehung
Gelehrtenaufgabe
Gesicht
Heiligtum
Jugendbücherei
Konkurrenz
Kulanz
Bücherstapeln ist noch keine Bücherei. Bücher durch den
Gebrauch lebendig machen ist „Bücherei". 13
Bücherei entwickelt sich entgegengesetzt der Stärke ihrer
Bureaukratie. 14
Der bibliophile Einband ist im Grunde eine Maßregel,
welche den Gebrauch des Buches verhindert. 15
Mit einem Teil ihres Bestandes ist und wird jede Bücherei
Quellenbücherei. Über die Belastungsgrenze für diese Entwicklung
muß jede sich klar sein. 16
Erziehung ist nicht Aufgabe, sondern Folge des Bestehens
der Bücherei. Die Bücherei dient dem Erwerb von Kenntnissen
. 17
Die Gelehrtenaufgabe der Bücherei erreicht, auch mittelbar
genommen, nur den kleinsten Teil der Nation. 18
Die alte Bücherei hat ein rückwärts, die neue ein vorwärts
gewandtes Gesicht. ig
Bücherei ist ein Heiligtum — nicht nur für die Wenigwissenden
. So soll sie geführt werden. 20
Die Jugend bringt die Bücherei des Volkes hoch. Und
Kinderlesesäle sind jedenfalls überall da Erfordernis, wo es
sich darum handelt, Kinder der Gasse zu entziehen. 21
„Konkurrenz" ist das Lebenselixir jeder Bücherei. 22
„Kulante Bücherei" ist ein Tadel, denn restlose Hilfe ist
Voraussetzung der Bücherei. 23
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