http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ladewig1914/0046
Leihverkehr
Fehler
Freiheit
Fristverlängerung
Geben
Hilfe
Höflichkeit
Individualismus
Leihbeschränkung
Fehler der Ausleiheform werden in der Regel erst bei gewissem
Betriebsumfang empfindlich. Fehlerlose Systeme aber
kann es nicht geben. 277
Keine Ausleihe ist frei, welche sich direkte Einflüsse auf
das Publikum sichern will. Diskretion heißt die Formel der
guten Ausleihe. 278
Nicht anderweit bestellte Bücher müssen auf Wunsch Fristverlängerung
erhalten: Im Interesse bereits ihrer Schonung,
wenn der Arbeitszweck nicht als hinreichender Grund angesehen
sein möchte. 279
Geben ist auch in der Ausleihe seliger denn Nehmen —
von Benützerfreiheiten nämlich. 280
Das Wesen der Ausleihe ist Hilfe, nicht Machtgewinnen
über Menschen. Anmaßung, auch nur Beamten ton in der
Ausleihe richtet die Verwaltung. 281
Das einzige Mittel, die Haltung des Publikums zu sichern,
ist Höflichkeit der Beamten, am meisten gegenüber von
Unhöflichkeit. 282
Individualistische Behandlung des Publikums in der Ausleihe
ist ein schöner Traum; je mehr die Allgemeinbildung
vorschreitet, desto weiter ist seine Erfüllung von der Wirklichkeit
entfernt. Aber man soll es doch immerversuchen. 2 83
Besser als Beschränkung der Zahl mitzunehmender Bände
befriedigt möglichste Freiheit. Das Gefühl völliger Freiheit
verringert Mißbräuche am erfolgreichsten. 284
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