Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 98/1280
Lebendiges Freiburg: zwischen Tradition und Fortschritt; zum 30jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild
Freiburg im Breisgau, 1997
Seite: 9
(PDF, 15 MB)
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Ein Rückblick

Vor 30 Jahren waren einige Freiburger Bürger mit der Entwicklung, die die Stadt genommen
hatte, nicht einverstanden. Sie waren zutiefst unzufrieden, teils traurig und teils empört. Man
traf sich hier und dort, tauschte Meinungen aus und diskutierte die Probleme der Stadtentwicklung
. Zu Beginn des Jahres 1967 setzten sich schließlich Walter Vetter, Prof. Dr. Noack und Dr.
Sigrid Lechner-Knecht zusammen, verfaßten ein gemeinsames Einladungsschreiben und luden
zu einer Sitzung am 14. März 1967 in das Kolpinghaus ein. In dieser Sitzung haben laut Unterlagen
neben den Einladenden u.a. Eberhard Meckel, Schriftsteller, Franz Ruh, Landesdenkmalpfle-
ger und Oberbaudirektor Prof. Dr. Ing. Joseph Schlippe an der Vereinsgründung mitgewirkt.
Als Vereinsname wurde „Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild" gewählt, um zum Ausdruck
zu bringen, daß der Verein sich sowohl für die Erhaltung als auch für die „organische" Weiterentwicklung
des Stadtbildes einsetzt. Als Grund für die Entstehung der Arbeitsgemeinschaft
wurde die Änderung der Baupolitik genannt. Für Prof. Gruber, Prof. Schlippe und Oberbaudirektor
Hans Geiges war es bis 1944 das Ziel, Freiburg von aufdringlichen Barbareien zu befreien
und nach 1945 vor neuen Barbareien zu bewahren. Die Arbeitsgemeinschaft wandte sich dagegen
, „daß Freiburg nach dem katastrophalen Bombenangriff (Einfügung: 1944) ein zweites Mal,
mit Genehmigung seiner Bauverwaltung, zerstört wird".

Als stadtbildgestalterische Maßnahme setzte sich die Arbeitsgemeinschaft noch im selben Jahr
für die Erhaltung und Wiederaufstellung des Kronenbrückengeländers und der Pylone sowie des
Lanzengitters an der Karlskaserne am Siegesdenkmal ein. Ein Jahr darauf sprach sie sich für die
Wiederaufstellung der Ochsenbrückenskulpturen, für die Sperrung des Münsterplatzes und für
eine Fußgängerzone aus. Weiter setzte sich die ARGE ein für den Wiederaufbau der Gerichtslaube
, des Kornhauses und für den Erhalt von kulturgeschichtlichen Gebäuden wie das Wirtschaftsgebäude
vom „Schiff" und das Stechhäusle von 1757 in der Metzgerau. Bis auf die Wiederaufstellung
des Lanzengitters und Erhaltung des Wirtschaftsgebäudes vom „Schiff" wurden
diese Ziele alle erreicht.

Am 24.02.1970 erfolgte im Hotel „Bären" aus praktischen und finanziellen Gründen die
Umwandlung des Vereins in einen eingetragenen Verein. Das Spektrum der Arbeit wies damals
schon eine große Spannweite auf: Schutz einzelner Bäume wie ganzer Waldgebiete, insbesondere
des Mooswaldes, Landschaftsschutzgebiete, Gestaltungselemente, Figuren, Kulturdenkmale
, Bauvorhaben, Bebauungspläne und Flächennutzungsplan, außerdem Anliegen wie die Ein- 9
richtung einer Fußgängerzone und Verkehrsplanungen.


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