Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 98/1280
Lebendiges Freiburg: zwischen Tradition und Fortschritt; zum 30jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild
Freiburg im Breisgau, 1997
Seite: 11
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Ebenso erfolgreich bemühte sich die ARGE um die Erhaltung des Flugplatzes. Sie unterstützte
die Bürgervereine bei der Rettung des Lorettobades und des St. Georgener Bades. Der Vorschlag
der ARGE, den Vorplatz südlich des Breisacher Tores gärtnerisch neuzugestalten, wurde
realisiert.

Durch kritische Begleitung der Stadt machte die ARGE auf Verunstaltungen und Fehlentwicklungen
aufmerksam, wie die Verschandelung des Gebäudes Gerberau 21, Schützenallee 9, Holbeinstraße
7 oder die Bebauung des Lorettohofes, Wintererstr. 52 und 54. Aber die ARGE hat
die Stadtentwicklung nicht nur kritisch begleitet, sondern auch liebenswürdige Akzente gesetzt
durch das Aufstellen des Falkensteinschen Brunnens vor dem Martinstor, des Brunnens bei der
Peter-und Paul-Kapelle in St. Georgen und eines Brunnens in der Mooswaldsiedlung.
Mit der Aktionsgemeinschaft Planungsvorhaben ASS konnte die Zerschneidung der Wiehre
durch eine Autoschnellstraße verhindert werden. Keinen Erfolg hatte die ARGE bei Ihren Vorschlägen
zum Roßkopftunnel bzw. zur Nordumgehung. Die Nordumfahrung von Freiburg sollte
so nahe und der Tunnel so kurz wie möglich sein. Zuerst sollte die Nordumfahrung verwirklicht
und danach geprüft werden, ob dennoch eine B31 Ost erforderlich ist. U.E. waren die Vorschläge
nicht nur umweltverträglicher und konsensfähiger, sondern insgesamt auch kostengünstiger,
wenn man die Kosten der Gesamtplanung von der Ochsenbrücke bis Kirchzarten zugrundelegt.
Die Arbeitsgemeinschaft hat sich schon früh für das Straßenbahn-Verkehrssystem ausgesprochen
. Die Idee des CAT-Verkehrssystems(Kleinkabinen-Verkehrssystem auf Tragkonstruktionen
oder in Röhren) wurde als äußerst problematisch angesehen. Neben den stadtplanerischen und
stadtgestalterischen wurde auf erhebliche systemimmanente Schwächen hingewiesen.
Ein weiteres Anliegen der ARGE war die Rückführung von zwei alten Straßenbahnwagen (Nr.
38 und 45). Das ist gelungen und ein eigener Verein, „Freunde der Freiburger Straßenbahn e.V.",
wurde gegründet. Dieser Verein mit seinem Vorsitzenden, Herrn Andreas Kaufhold, hat das Ziel,
die Sanierung eines Fahrzeuges bis zur Feier „100 Jahre Freiburger Straßenbahn" im Jahre 2001
abzuschließen.

Freiburg hat nicht nur durch Kriege und Befestigungsanlagen viele geschichtsträchtige Gebäude
verloren. Allein in der Altstadt, durch Bomben 1944 zu 80 % zerstört, wurde etwa die Hälfte
der vom Krieg verschonten Gebäude abgerissen, davon auch stadtbildbedeutsame Gebäude
wie der „Gasthof zum Wilden Mann" und Häuser aus dem Mittelalter (z.B. in der Konviktstraße).
Die ARGE hat stets gemahnt, mit stadtbildprägenden Gebäuden und besonders mit Kulturdenkmalen
sensibel umzugehen. Da soviel verloren ging, muß versucht werden, das noch Vorhandene
zu schützen.

Einige Wiederaufbaumaßnahmen sind gut bis sehr gut gelungen. Hierzu zählen das Sickinger

Palais, die Deutschordenskommende in der Salzstraße und das „Schwarze Kloster". Auf Antrag

der ARGE wurden die Fensterläden wiederangebracht und die Stukkaturen beim Umbau des

„Schwarzen Klosters" für die Volkshochschule freigelegt. Leider sind die rückwärtigen Teile beim 11

Sickinger Palais und die Deutschordenskommende nicht so befriedigend: beim Sickinger Palais


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