Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 98/1280
Lebendiges Freiburg: zwischen Tradition und Fortschritt; zum 30jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild
Freiburg im Breisgau, 1997
Seite: 37
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Da Schuler um 1874 verstarb, wurde der Bauplatz (Haus-Nr. 1) nicht bebaut und um 1875
umnumeriert, wobei das Eckhaus Glänz die Haus-Nr. 5 erhalten hat (bis ca. 1885).
In der gleichen Epoche (also in den Siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts) eröffnete die „Hauptstadt
" Freiburg im Breisgau südlich der Dreisam ein Baugebiet zwischen Lessing- und Loretto-
straße mit

I. In plan legung der Goethe-, Hummel
-, Konrad-, Kronen-, Lessing-,
(Loretto-) und Schwimmbadstraße.

II. Herstellung.

III. Geländeerwerbung.
In diesem Zusammenhang gab Schuler's Witwe
1877 zur Begradigung und Verbreiterung der
Schwimmbadstraße eine Fläche von 860 Quadratfuß
oder von 77,40 Quadratmetern an die
Stadtgemeinde Freiburg ab, die dafür je Quadratfuß
(= ca. 1/3 m2) 35 Pfennig bezahlte, insgesamt
also „Dreihundert und eine Mark".
Mit der allmählichen Bebauung (die Bebauung
der rechten Seite Ecke Schwimmbad- und
Lorettostraße durch die Rheinische Baugesellschaft war der Lorettostraße zugeordnet) zogen
häufig wechselnde Personen ins Eckhaus Glänz ein, darunter Taglöhner, Schneider, Schreiner,
Schuster, Bäcker, Kutscher und um 1882 als neuer Eigentümer der Mechaniker Joh. Benz.

Um 1886 - als in der Schwimmbadstraße 10 Häuser standen - hat das Eckhaus Benz die Haus-
Nr. 15 erhalten. Um die gleiche Zeit wurde von Benz im Erdgeschoß eine Viktualienhandlung
(Wort ist heute veraltet, aber noch östr. für: Lebensmittel) eröffnet, die viele Jahre mit wechselnden
Betreibern und / oder Eigentümern bestanden hat. Die Bebauung in der Schwimmbadstraße
nahm mit den Jahren weiter zu und um 1889 erhielt die linke Seite der Schwimmbadstraße
gerade Haus-Nummern, das Eckhaus Benz die Haus-Nr. 52.

Durch das Städtische Tiefbauamt kam in den Neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts auch in die
Schwimmbadstraße die unterirdische Kanalisation. Die Eigentümer hatten 2/3, die Stadtgemeinde
1/3 der Herstellungskosten zu tragen. Die Verteilung der 2/3 erfolgte nach der Länge der
Grenze, mit welcher die einzelnen Grundstücke an die Straße angestoßen haben (also nach
dem sog. Frontmeter). Das Eckhaus Benz wurde mit 23, 12 Frontmetern an den 2/3 beteiligt.
Noch vor 1900 wurde das Eckhaus Benz erneut umnumeriert und erhielt die Haus-Nr. 48; eine
Nummer, die Jahrzehnte gültig blieb.

Eine weitere markante Sache hat sich ebenfalls Jahrzehnte bzw. bis heute erhalten, nämlich der
direkte Standort am Gehweg der Schwimmbadstraße. Alle anderen Häuser haben Vorgärten
und stehen zurückgesetzt.

„Gruß aus Freiburg"-Ansichtskarte von
der Lorettostraße mit dem Eckhaus
Benz, das der Schwimmbadstraße
zugeordnet ist. Ansicht etwa 1906. im
Vordergrund geht nach rechts die
Mercystraße ab. Archiv: Manfred Gallo.

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