Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 98/1280
Lebendiges Freiburg: zwischen Tradition und Fortschritt; zum 30jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild
Freiburg im Breisgau, 1997
Seite: 87
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lebendiges_freiburg/0089
Denkmalpflege und Denkmalschutz
ein Holzweg?

- Von der Notwendigkeit und der Verpflichtung zur Denkmalpflege

- Thesen zur Notwendigkeit der Verbesserung des Denkmalschutzes

Was wir sind und was wir haben, ist das Erbe aller menschlichen Generationen. Ohne die Vermittlung
von Erkenntnissen und Fertigkeiten der Väter und Ahnen - so möchte ich behaupten

- dürfte sich unser Leben von dem der Urmenschen kaum unterscheiden. Daher sind
geschichtliche Zeugnisse wichtig für jede Gesellschaft und ihre Erhaltung eine große Aufgabe.
„Geschichte zum Anfassen" ist deshalb unser Anliegen. Was wäre Rom beraubt aller antiken
Gebäude? Wäre ein Rom, dessen antike Baugeschichte nur im Museum aufgrund von Zeichnungen
und Bildern festgehalten worden wäre, für uns eine gleichwertige Realität?

Der Mensch muß sich seiner Entwicklung und seiner Verantwortung gegenüber der gegenwärtigen
, der früheren wie der künftigen Gesellschaft bewußt werden. Die technisch-zivilatorische
Entwicklung scheint derjenigen der menschlichen Moral weit voraus zu sein. Die Kenntnis unserer
Geschichte ist die Wurzel unserer Kultur. Nur ein solches Bewußtsein bietet Chancen für
eine Weiterentwicklung der Wertvorstellungen und der Moral in unserer Gesellschaft.
Deshalb bedeuten Denkmalpflege und Denkmalschutz Pflege unserer heutigen und künftigen
Kultur. Sie schafft Identifikation der Bürger mit sich, ihrer Umgebung, ihrer Heimat und Heimatgeschichte
; denn Gebäude, die ein, zwei, drei oder mehr Jahrhunderte überdauert haben, sind
nicht selten wertvolle kulturgeschichtliche Zeugnisse.

Sicherlich sollten - vielleicht von einigen besonders hochwertigen Kulturdenkmälern abgesehen

- die Gebäude auch genutzt und mit „Leben gefüllt" werden. Nicht der Bagger, sondern sensibler
Umgang mit Kulturdenkmälern ist gefordert. Die Bürger müßten die Chance ergreifen, Politiker
beim Wort und die „Fest- und Sonntagsreden" als Maßstab für die Glaubwürdigkeit ihrer
Politik zu nehmen. Mag sein, daß sich dann die Reden änderten, aber bestimmt nicht zum
Nachteil der Glaubwürdigkeit.

Die Notwendigkeit einer erheblichen Verbesserung des Denkmalschutzes und des Denkmalschutzgesetzes
Die Notwendigkeit einer erheblichen Verbesserung des Denkmalschutzes und des Denkmalschutzgesetzes
dürfte schon allein dadurch nachgewiesen sein, daß nach dem Zweiten Weltkrieg
mehr denkmalgeschützte oder schützenswerte Gebäude vernichtet wurden als durch den


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