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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lewis1861/0049
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des Ministeriums des Innern, nach welcher in dem neuen,
für Staatsbeamten vorgeschriebenen Diensteid diese, die geheimen
Gesellschaften betreffende Klausel weggelassen wurde.

Aus dem Gesagten lässt sich nun der Schluss ziehen,
dass, obgleich in Wien und ganz Oesterreich seit dem Jahre
1794 keine Freimaurer-Logen mehr bestanden, es doch daselbst
nicht an Brüdern gebrach, die wenigstens im Geiste das
Leben des Ordens aufrecht hielten, und so ist es auch erklärlich
, dass bei Gelegenheit der zwei Invasionen Wien's
durch die Franzosen in den Jahren 1805 und 1809 die noch
lebenden Wiener Brüder neue Vereinigungspunkte gründeten,
von welchen insbesondere die im letztgenannten Jahre 1809,
in welchem die Anwesenheit der Franzosen gegen 7 Monate
währte, in Wien entstandene neue grosse National-Loge von
Oesterreich vorzüglich genannt zu werden verdient, die mit
dem grossen Orient in Paris eine Verbindung unterhielt.

Da im Jahre 1810 durch die Vermälung der Erzherzogin
Maria Louise, ältesten Tochter Kaiser Franz II. (oder I. von
Oesterreich) mit dem Kaiser Kapoleon von Frankreich zwischen
beiden Kaiserhöfen ein freundschaftlicher Verkehr eintrat,
unterlag die Postverbindung mit Frankreich einer minder
strengen Aufsicht und es blieb die maurerische Correspondenz
der Wiener Loge mit dem Oriente in Paris der österreichischen
Polizei verborgen, und die erste arbeitete im Stillen fort, bis
die Ereignisse des Jahres 1813 und Napoleon's Entthronung
die Notwendigkeitherbeiführte, diesem Wirken um so mehr
Einhalt zu thun, als der römische Stuhl schon unterm 13. Aug.
1814 ein vom Staatssecretär Cardinal Öonsalvi unterzeichnetes
Edict erliess, womit Papst Pius VIL ein neues Anathema
gegen die Freimaurer aussprach.

Sostand die Maurersache als im Jahre 1848 unter Kaiser
Ferdinand!, die Wiener Unruhen, von dem intelligenten


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