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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lewis1861/0142
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Da bestund »och Treu* und Glaub', es wachte
Strenge Tugend ob der Menschheit Recht:

Durch (Genügsamkeit und Einfalt machte
Sie beglückt das menschliche Geschlecht

Aber auch der Geist, der in uns denket,

Ward , berührt vom Strahl der Weisheit, wach,

Spähte nach der Kraft, die alles lenket.

Spähte kühn dem Grund der Dinge nach.

Schwang, erforschend dein Gesetz gen Himmel

Sieh zu dir empor. in jene. Höh'n.
Hin, wo sieh in leuchtendem Gewimmel

Ewiff Millionen Welten drehn.

Senkt hinab sieh, dein Gesetz erforschend,
In der Erde Schooss, von dir geführt,

Wo, im Hauche der Verwesung morsehend,
Ein Geschöpf des andern Mutier wird.

Und du lohntest süss sein heisses Streben,
Ö Natur! er durfte, kühner Hand,

Dir den Schleier von dem Antlitz heben,
Den um dich das ew'ge Schicksal wand.

Denn du wolltest, dass durch ihn das rohe
Menschenvolk geführt zu seinem Wohl,

Und von Ost Ms West in heller Lohe
Uns der WTeisheit Fackel leueliten .soll.

Doch auf Erden lacht kein Glück uns heiter,
Wo das Schicksal uns als Pilger prüft.

Und die Wiese, die uns edle Kräuter

Heilsam schenkt, trägt Disteln auch, und Gift.

Sieb! die Blume, die. dir Weisheit streute,
Ward dem Pöbel nichts als dürres Laub,

Und die Frucht der Tugend eine Beute*
Jedes Klügern, und des Stärkern Kaub.


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