Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 8335,g
Lindner, Pirmin August; Hauthaler, Willibald [Mitarb.]
Monasticon Episcopatus Augustani antiqui: Verzeichnisse der Aebte, Pröpste und Aebtissinnen der Klöster der alten Diözese Augsburg
Bregenz, 1913
Seite: 9
(PDF, 25 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Bernried

9

3) Uernricd

(c. 1120-1803).

Bernried in Oberbayern am Starnbergersee, Bezirksamt
Weilheim, wurde vom Grafen Otto von Vallay c. 1120 gegründet.
Namen: Bernriet—Beronia. Patron: S. Martin Ep. — Die nahe
Pfarrkirche hatte als Patron B M. V. assumpta. Vom Stifte aus
wurden exeurrendo versehen die Seelsorgskirchen in: 1. Tutzing
ad S. Petrum. 2. Oberzeismering ad S. Nicolaum. 3. Seeshaupt
ad S. Mich. 4. Haunshofen ad S. Gallum. 5. Baurenbach ad
S. Leonhardum. 6. Jenhausen ad B. M. V. 7. Magnetried
ad S. Margaretham.1) — Das Stift hatte nur einen Religiösen auf
der Regularpfarrei Malching exponiert, die im Bistum Freising
lag. In der Nähe des Stiftes befaDd sich eine kleine Wallfahrtskirche
ad B. M. V. dolorosam, erbaut 1382. (Näheres bei Gumppen-
berg, Atlas Marianus S. 323 und 432.) — Bernried wurde im
März 1803 von Kurfürst Max J. von Bayern aufgehoben. Die
Stiftskirche, einschiffig im Rokokostil, hat 5 Altäre und ist nun
Pfarrkirche des Ortes, der c. 420 Seelen zählt. — Die Klostergebäude
sind nicht gross, haben aber eine schöne Lage hart am
Starnbergersee, sind regelmässig gebaut und nun im Besitze eines
Privaten.

Quellen: Mon boica Vitt. (1767) 313 -356. a) Fundatio
et Series Praeposit. 1120-1767 (313-318). b) Diplomatarium
miscellum 1123—1580, 27 Urkunden (319-3C6).

Literatur: A) Allgemeines: Graf Matthias, Bausteine
zur Geschichte des reg, Chorherrenstiftes Bernried 1120—1803.
(Sep.-Abd. aus dem Weilheimer Tagblatte 1892, No. 267-282
inclus.) 22 S. gr. 8°. — Hundius, Metrop. Ed. IL, Tom. III. 102-
105. (Pröpste bis 1592, deren Todeszeit selten angegeben ist.)

— Khamm, Hierarchia III., Pars reg. 428—431. (Pröpste von
1120—1693 ohne Angabe der Todeszeit) — Kuen, Collectio, III.
160—161. (Mangelhafte Notizen über die Pröpste v. 1621—1723.)

— Parnassus boicus Vi. 163—228. Kurze Geschichte v. Bernried,
anonym; Verfasser: Salier, Can. regul. v. Polling. — Dr. Scheglmann,

Saecularisatiou, III. Bd., 2. Abteilung, 490—495. — Kleinere
Notizen: Lexikon von Baiern, I, 361—364. — Zimmermann,
Churb. geistl. Kaiend., I. 130-131 (ohne Pröpstereihe.)

B) Bibliothek: Auf der kgl. Hof- und Staats-Bibliothek
zu München befinden sich aus Bernried die Codd. lat. 5101—5106.
— S. Aretin, Beyträge, I Brief, VII [. Heft, S. 80. — Pez, Thes-
Anecdot. I. 1, (1723) Dissertatio isagog. pag. XVH.

C) Kunsttopographisches: Kunstdenkmale in Bayern.
I, 699-700. — Meidinger S., Hist. Beschreibung 1787, S. 318.

D) Biographisches über Paul von Bernried:
Paul, zugenannt von Bernried, dort Can. regularis, wurde 1124
Priester (f c. 1146—1150). Verfasser der vita S. Erhardi,
Gregorii VII. Papae und B. Herlucae. Siehe May J., Leben
Pauls von Bernried, im Neuen Archiv f. ä. deutsche Gesch. XH.
(1887) 335—352, dazu ein Nachtrag von J. May, im Schulprogramm
des Gymnasiums zu Offenburg, 1895/96. S. 22—26. — Greving J.,
Paul von B. VUa Gregorii VH. P. Ein Beitrag zur Kenntnis
der Quellen und Anschauungen aus der Zeit des Gregorianischen

Kirchenstreites. Münster (Schöningh) 1893.

Sepp Dr. Ber.,

Max Herrmann, Paul und Gebhard von Bernried und

Neues Archiv für deutsche

Ueber Paul v. B. in der Beilage zur Augsb. Postzeitung 1893,
Nr. 21. —

ihre Briefe an Mailänder Geistliche.
Geschichte XIV. 565-588.

Ueber einzelne Pröpste späterer Zeit: Neuner
Rasso, Triumphierlicher Einzug in die himmlische Stadt Jerusalem
an dem hl. Palmsonntag. Trauerrede auf Propst Gilbert
von Bernried. München 1762, 16 S. Folio. — Kayser Stanislaus,
Lob- Ehr- und Sittenrede bei der Jubiläums-Profess des Propstes
Benno von Bernried. (28. Aug. 1786.) Augsburg 1786, 68 S. 8°.

Incorp. Seelsorge: Malching in Oberbayern, eine
Stunde von Bruck entfernt. Pfarre ad S. Margaretham dem
Stifte incorp. 1456. Siehe Mayer-Westermayer I, S. 311 — 313.

Nr.

Pröpste

Geburtsort

Beginn der Regierung

(resp. kommt vor, erwählt, conflrmiert)

Ende der Regierung

(resp. resigniert, transferiert,
abgesetzt, gestorben)

1

Sigeboto

81



1120, urk. 4. Nov. 11232)



2

Otto I.

8-2



urk. 1135

f 9. Febr. vor 11503)

3

Hermann

88





f c. 1167 4)

4

Heinrich I.

84





f c. 11905)

*) An den meisten von fliesen Ortschaften befinden sich jetzt Pfarr- |

häuser mit dort residierenden Weltpriestern, oder sie wurden andern I
Seelsorgsstationen mit residierenden Priestern zugeteilt. Ausserdem lagen
im Bezirke von Bernried noch zwei Kirchen: zu «ee-Scheiten ad S. Jacob.

Apost. und zu Hochenberg ad S Mar. Magdalenam, deren Namen weder bei !

Braun noch bei Hopp mehr vorkommen. — Die Pfarre Reichling (L. K. Lands- j

berg) wurde seit 1551 mit einem Religiösen von Bernried besetzt. Circa j

1680 wurde sie aber vom Augsburger Ordinariate dem Stifte abgenommen
und mit Weltpriestern besetzt. 2) Im Nec. v. Diessen steht am 1. März ein
Siareboto Praepositus ohne Ortszugehörigkeit (c saec. XII. > 3) Mon boic. VIII,
316. — Nec. Schaefdarn *) M. b. 1. c. Nota: Im Nec. v. Neustift-Brixen steht
am 2. Dec. und im Nec. Schaefdarn zum 27 März ein Hermannus Paepositus.
Beide ohne Ortszugehörigkeit. Vielleicht ist Einer davon unserrHermann.
5j M. b., 1. c.

Lindner P., Monasticon Episcopat. Augustani.

81-S4

2


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