Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 8335,g
Lindner, Pirmin August; Hauthaler, Willibald [Mitarb.]
Monasticon Episcopatus Augustani antiqui: Verzeichnisse der Aebte, Pröpste und Aebtissinnen der Klöster der alten Diözese Augsburg
Bregenz, 1913
Seite: 23
(PDF, 25 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Steinheim.

23

7) Steinheim
(Saec. XII—1303).

Steinheim am Aalbache1) 0-Amt Heidenheim, gegründet
c. 1190 von den Herrn v. Alpeck, kam nie zu einer rechten
Blüte und ging in dem 1303 gestifteten nahen Cistercienserstifte

Königsbrun auf, das zu Steinheim eine Meierei (Schäferei)
unterhielt.

Literatur: Beschreibung des 0 -Amtes Heidenheim, S. 283 ff.

Nr.

Pröpste

Geburtsort

Beginn der Regierung
(resp. kommt vor, erwählt, contirmiert)

Ende der Regierung

(resp. resigniert, transferiert,
abgesetzt, gestorben)

Heinrich

2 Albert

3 Walter

224

935

urk. 1209 2)

urk. 12163)

urk. 1238 4)

S) Dettenhausen, Reichsstift

(c. 1130—1802).

Wettenhausen in Schwaben, Bez.-Amt Günzburg, 6/4 St. von
Burgau entfernt, wurde nach der Tradition von Gertrud und
ihren zwei Söhnen Wernher und Conrad aus dem Geschlechte
der Roggenstein, gegründet. Das Stiftungsjahr lässt sich nicht
sicher bestimmen. Es fällt jedenfalls vor dem 19. März 1133.
Patrone: B. Maria V. und S. Georgius. — Aufgehoben von
Kurfürst Max Jos. von Bayern 30. Nov. 1802. — Ein Teil der
Canonici blieb gemeinsam von der Pension lebend im Kloster,
wo sie abstarben. — Die Stiftskirche (nun Pfarrkirche) ist ein
imposanter Bau, aufgeführt von Mich. Thum aus dem Bregenzerwald
(1670—1683). Nur der Chor blieb aus alter Zeit stehen
(1523), wurde aber von innen modernisiert. Ausser der Stifts-
Pfarrei Wettenhausen waren dem Stifte keine anderen Pfarreien
incorporiert. Die Pfarrei Wettenhausen hatte 3 Filialen: Deubach,
Eberspach und Hammerstetten, die excurrendo verseben wurden.
— Im Jahre 1864 errichtete das Dominikaner Nonnenkloster von
St. Ursula in Augsburg in den ehemaligen Klostergebäuden zu
Wettenhausen ein Filialkloster, das 1879 ein selbständiger
Convent wurde.

Besitz: Dieser bildete _ ein geschlossenes Ganzes in der
Markgrafschaft Burgau. Es gehörten dazu I. die Pfarrdörfer:
1. Grosanbausen. 2. Ettenbeuren. 3. Kemnath. 3. Kleinköz.
4. Limpach. 5. Wasenweiler. 6. Wettenhausen. — II. Die
Dörfer: 1. Kleinhausen. 2. Beuren. 3. Denzingen. 4. Deubach,
b. Ebersbach. 6. Goldbach. 7. Hammerstetten. 8. Handberg.
9. Höselhurst. 10. Heroldsberg. 11. Schönenberg. — III. Die
Schlösser: Geiersberg u. Roggenstein. — IV. Das Bad
Klingenbad. — V. Die zerstörte Wallfahrt Königinbild. — VI. Die
Höfe Nuslach und Teile von Elzee und Ochsenbrunn. — Die
Zahl der Untertanen betrug 1802 circa 5400.

Literarische Tätigkeit: Als Ordenshistoriagraph
hat sich besonders P. Franciscus Petrus verdient gemacht«

Er war geboren zu Augsburg 21. Aug. 1639, f als Bibliothekar
in Wettenhansen 1. Mai 1716. Er schrieb: a) Suevia ecclesi-
astica, Dillingae et Aug. Vind., 918 S. Folio. — b) Germania
Canoni co-Augustiniana, an welch' letzterem Werke er
40 Jahre arbeitete. — Es erschien als Opus posthum. bei Kuen,
Collectio Scriptor., reium histor. monasticarum Tomus HI, IV
und V, 1756—1765. Ersteres ist gewissermassen ein Com-
pendium Monastici Sueviae. — BeideWerke sind bis
zur Stunde brauchbar, weil sie eine Fülle historischen
Materials enthalten, das sich sonst nirgends vorfindet. (Vergl.
Veith, Bibliotheca August. Alpbabetum X., S. 186-192.) Ueber
Propst Augustin E r a t h und die übrigen Schriftsteller von
Wettenhausen, siehe Kuen, Coli. V, 2, S.|256 sq.

Literatur« 1. Handschriftliche (nach Schröder,
D. Bistum Augsburg 5, 486, A. 2) A) Annales sive
Chronologia imperialis Collegii Wettenhusani 10 Tom. Folio.
1634-1803: Tom. I—U, verfasst von Fr. Petrus, C Reg.,
Tom. III—X, verfasst von Werner Gall, C. R. von Wettenhausen
und Archivar. Tom. I—IV im Reichsarchiv zu München,
Tom V—IX in der kgl. Staatsbibliothek zu Augsburg, Tom X im
bischöfl. Ordinariats-Archiv zu Augsburg. Eine auf Urkunden
des Stiftsarcbivs sich stützende Arbeit, die oft dem Wortlaute
nach mitgeteilt sind — B) Chronologia Wettenhusana,
Cod. lat. Monac. 2220 v. P. Philipp Fabri, C Reg. v. Wettenhausen
und Praepositus von Herbrechtingen (f 1632). —
C) Repertorium universale über die Archivalien des
Stiftsarchivs, 5 Bde. Verfasst von P. Werner Gall (Kgl. Reichsarchiv
zu München.) — D) Historisch-diplomatischer
Unterricht von der uralten Immedietät des Stiftes Wettenhausen
von P. Werner Gall. (Kgl. Kreisarchiv zu Neuburg.) (P. Werner
Gall war geb. 1731, f 15. Juni 1807.)

!) Zum Unterschiede von Steinheim an der Murr. 2) Mon. boica.
XXX. 19. ■■') Wirtemb. Urk. III, 50, 53. 4j Wirtemb, Urk. III, 424.

223-225


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