Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 8335,g
Lindner, Pirmin August; Hauthaler, Willibald [Mitarb.]
Monasticon Episcopatus Augustani antiqui: Verzeichnisse der Aebte, Pröpste und Aebtissinnen der Klöster der alten Diözese Augsburg
Bregenz, 1913
Seite: 77
(PDF, 25 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Fultenbach — Irsee.

77

JNr.

A e b t e

Geburtsort

Beginn der Regierung
(resp. kommt vor, erwählt, conürmiert)

Ende der Regierung

(resp. resigniert, transferiert,
abgesetzt, gestorben)

36 i

Olli*

P F! dm und ITevlandt i-j.i

F ii s s p n

Administrator mit dorn Titpl

. 1 v1 III 1111 O LI 11 L vi 1 1111 L vi u III JL Hvl

+ 13 August 1789 als



Prof. v. Neresheim, geb. 16. Jan. 1713,
Piof. 11. Nov. 1731, Primiz 6. April
1737



Prior 1773 — 1776

Senior u. Jubilar in seinem
Stifte Neresheim

36b

P. Gallus Dingler 7421,

Kempten

Administrator mit dem Titel

f 1. Dec. 1808 als Senior



Prof. v. Ottobeuren, geb. 17. Jan. 1733,
Prof. 13. Nov. 175!, Primiz 29. Sept.
1757



Prior 1776 -1793 ])

bei seinen in Pension lebenden
Mitbrüdern in
Oltobeuren

36c

P. Ulrich Gress 74^

Augsburg

als Prior erw. c. 1793 (War schon

res. nach 6. Aug. 1801



Prof. v. Fultenbach, geb. 24. April 1732,
Prof. 15. Dec 1751, Primiz 15. Oct 1758



vorher v. c. 1772 — 1776 Prior)

f 6 Juni 1813 als Pensionär
iß Hennhofen

36d

P. Carl Toscano 742(1«)
geb. 27. Nov. 1752, ordin. 6. Oct. 1776

Augsburg

erw. als Prior nach 6 Aug. 1801

aufgeh. März 1803

f 15. Jan. 1827 in Leeder

13) Reichsabtei Irsee
(c. 1180-1802).

Irsee in Schwaben, Bez.-Amt Kaufbeuern, verdankt seine
Entstehung einer Versammlung von Eremiten und der Freigebigkeit
der Grafen (späteren Markgrafen) von Ronsberg. — Ungefähr
in den Jahren 1170 -1180 hatten sich zu Eiberg (Hiberg) CI* St.
von Irsee entfernt) in einem Walde Eremiten niedergelassen.
Graf Heinrich von Ronsberg schenkte ihnen den Wald und berief
zu ihrer Leitung den Mönch Wernher aus Isny 1185 übersiedelten
diese Eremiten auf den Berg bei Irsee und Markgraf
Heinrich und sein Sohn Gottfried schenkton ihnen die Burg auf
dem Berg zur Herstelllung eines Klosters. Wegen Mangels an
Wasser übersiedelten diese Mönche vor 1190 hinab in die Ebene
und bauten dort bleibend ein Kloster. Namen: Ursin, Ursina,
Yrsee. Patronus primär.: B. M. V., secundarii: S. Petrus et
Paulus. — Irsee hatte ausserhalb des Stiftes keine Religiösen
exponiert. Es hatte zwei Regularpfarreien: a) Irsee mit der
Pfarrkirche ad S. Stephanum. vDie Filiale Blöcktach wurde
excurrendo versehen.) b) Ingenried, Par. ad S. Laureutium
Früher waren dort Weltpriester, aber seit dem 30jähiigen Kriege
und der Zerstörung des Pfarrhauses wurde Ingenried auch
excurrendo von Irsee aus versehen. Die Aufhebung der Abtei
wurde vom Kurfürsten Max Joseph verfügt; am 26. Aug. 1802
fand die provisorische Besitzergreifung statt, auf die am 29 Nov.
1802 die förmliche Aufhebung folgte. Die Stiftskirche wurde
Pfarrkirche; sie ist ein Bau aus den Jahren 1699—1704, aufgeführt
vom Architekten Beer aus dem Bregenzerwald, 46 m lang, 21 in breit,
18 m hoch. Die Klostergebäude dienten bis 1828 als Rentamt.
Am 1. Sept. 1849 wurde in denselben eine Kreis Irrenanstalt
errichtet, die sich noch dort befindet.

Besitz: a) Die Pfarrdörfer: Baisweil, Eggenthal,
Ingenried, Irsee, Ketterschwang, Lauchdorf, Maurstetten, Pforzen,
Rieden, Schlingen, b) Die Weiler: Eiberg, Frankenhofen,
Grosried, Grub, Haslach, Hausen, Leinau, Ogenried, Reichardsried,

Ji Riss mit unsäglichen Anstrengungen das Stift aus der Schuldenlast
wieder heraus. -) 743 und 744 vacant.

Romatsried. c) Die Höfe: Birkenried, Blumenried, Röhrwang.
(Näheres bei Dr. Schröder, Die staatsrechtlichen Verhältnisse im
bayer. Schwaben 1801 S. 52.

Quellen: Mon. Ger. Nec. I. 139 Necrologium Ursinense.

Literatur: A) Allgemeines: MSS. a) Chronicon imperi-
alis Monasterii B Mariae Virg. Ursinensis opera P. Placidi Emmer.
2 Tomi (Ordinariats-Archiv zu Augsburg.) Copie. Tomus I
enthält die Geschichte. Tom. II die Quellen respective die Belege,
b) Continuatio Chronici Ursinensis ab anno 1710—1808 opera
Rssmi D. Honorii Glieninger Abbatia Ursinensis Cod. 382 der
Stadt-Bibliothek zu Augsburg. (Autographum) 2 Bde. Bd. I.
ab a° 1710-1784. Bd. H. 1784-1808. — Drucke: Furter M.,
Historia belli rustici mit ausschliesslicher Beziehung auf Irsee
und Umgebung 1531 -1533. (Ediert von Dr. Fr. Ludw. Bauman
in: Quellen zur Gesch des Bauernkrieges in Oberschwaben S 313
bis 355.) —- Baumann, Gesch. des Allgäus I. 381—381, 451—459-
II. 167—170, 395-402; El. 265, 435—438, 671, mit reicher Literatur-
Angabe. — Bruschius, Chronol 582—595. — Cotta P. A., De jure
Statuum circa flumina et in specie Abbatiae Irsee circa Wertach.
Argentorati 1756. — Irseer Reim-Chronik, verfasst im Auftrage
des Abtes Othmar im Jahre 1550 von Pfarrer J. Kurtz zu
Ebersbach. (Ed. v. Dr. F. L. Baumann in Birlingers Alemannia,
XI. 220-246). — Khamm, Bierarchia Pars EI. reg 363-374 -
Krumm M., Das Kloster Irsee, eine bist. Skizze. Kaufbeuern
1856. 14 S. 4°. (Progr. der landwirtschaftlichen Schule zu
Kaufbeuern.) — Lexikon von Schwaben, Ulm II. Aufl. I. 1002—
1004. — Dr. Scheglmann, Saecularisation 3. Bd. 1. Abtl. 421—
434. — Dr. Schröder, Bistum Augsburg VI. 170—241. (Quellen-
mässige Gesch. des Stiftes Irsee.) — Stengelius Car., Monasterio-
logia Pars I. Bl. 41 ff. (Bild v. Jahre 1619 und Beschreibung.)

742a—74>2d


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