Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 8335,g
Lindner, Pirmin August; Hauthaler, Willibald [Mitarb.]
Monasticon Episcopatus Augustani antiqui: Verzeichnisse der Aebte, Pröpste und Aebtissinnen der Klöster der alten Diözese Augsburg
Bregenz, 1913
Seite: 80
(PDF, 25 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lindner1913/0088
80 Benediktiner-Abteien—Reichsabtei Irsee—Lorch.

Nr.

A e b t e

Geburtsort

Beginn der Regierung
(resp. kommt vor, erwählt, conftrrniert)

Ende der Regierung

(resp. resigniert, transferiert,
abgoseizr, gestorben)

31

Placidus Lindenbaur
Prof. 2. Febr. 1655

775

Fridorfing

erw.

1665

musste 1677 resignieren,
f 20. April 1692

32

Aemilian I. Mayr

geb. 20. Febr. 1652, Prof. 1668,
1676

776

Priester

Haunstetten
bei Augsburg

erw.

1677

res. 1692. f 18. März
liaz, regiminis anno 14

33

Roman Koepfle

777

Reutte (Tyrol)

erw.

1692

f 11. März 1704,1) aet. 63

34

Willibald Grindl
Prof. 29. Sept. 1686

778

Tittmoning

erw.

12. Oct. 1704

f 16. Sept. 1731, aet. 45,
sac. 39

35

Bernard Beck 779

geb. 23. Feb. 1703, Prof. 29. Sept. 1721,
Primiz 24. Juni 1727

Ehingen a. d. D.

erw.

10. Oct. 1731

f 9. Nov. 1765



Aemilian II. Moek 780

geb. 4. Oct. 1712, Prof. 13. Nov. 1729,
Primiz 22. April 1736

fti cm 51 n n o*p n

Ulu III <%l 111 u C11

erw.

2. Dec. 1765

•f 19 Aup- 1784

37

Honorius Grüninger jsi

geb. 31. Dec. 1741, Prof. 10. Oct. 1762,
Primiz 24. Juni 1766

Immendingen
(jetzt Badisch)

erw.

20. Sept. 1784

aufgehob. 29. Nov. 1802,
f 6. Feb. 1809 in Kaufbeuern
; sepult. ibid.

14) Lorch

(1102—1648).

Lorch in Württemberg (0>Aint Welzheim) (lat. Laureacus,
Laureacum) im engen Remstale, wurde am 7. Mai 1102 von
Friedrich L, Herzog von Schwaben und Franken aus dem
Hause Hohenstaufen, seiner Gemahlin Agnes und 2 Söhnen auf
der ihr eigentümlichen Burg zu Lorch gegründet. Patron:
S. Petrus. Die ersten Mönche kamen aus Hirsau; der erste Abt
war aus der Abtei Comburg. Im Jahre 1525 überfielen die
Bauern das Kloster, plünderten es und verbrannten die Bibliothek
nebst dem Archiv, sowie die Urkunden des Klosters Murrhardt,
welches dieselben dorthin geflüchtet hatte. Im Nov. 1535 wurde
von Herzog Ulrich vom Württemberg zu Lorch die Reformation
eingeführt und das Kloster aufgehoben. Restauriert als Kloster
durch das „Interim" 30. Nov. 1548, abermals aufgehoben 1556.
Zum zweitenmal restauriert 1630; die Wiederbesetzung übernahm
die Fürstabteij S. Blasien; zum drittenmale für immer aufgehoben
durch den westfälischen Frieden 1648. — Die ehemalige Stiftskirche
ist ein romanischer Bau in Kreuzestorm, 126' lang und
53' breit. Ehedem hatte sie 4 Türme. In der Kirche sind viele
Mitglieder des Hauses Hohenstaufen begraben, denen Abt Nicolaus
ein Grabmonument errichtete (1475). In der Seitenkapelle des

') Die Rotel über ihn fehlte in den betreffenden Röteln-Sammlungen.
„Obiit tertio Idas Martii paralysi". (Nee. Ottobur.) 2) Bei Bucelin, Germania L.
54, steht ein Verzeichnis der zu Lorch beigesetzten Hoherstaufer. Es ist
dieses aber nicht ganz authentisch (z. B. Kaiser Conrad Iii. liegt zu Speyer
begraben) und wird sich ein solches auch schwer herstellen lassen, denn

hl. Mauritius (= nördlicher Kreuzarm) ist die Begräbnis der
Familie Wellwart mit 14 lebensgrossen Standbildern derselben,
in der Seitenkapelle des hl. Bartholomaeus (südlicher Kreuzarm)
die Begräbnis der Familie Scheebingen.2) Lorch (vom Volk
gewöhnlich Lörrach genannt) ist jetzt eine Stadt mit ca 2200
Einwohnern evangelischer Confession (darunter ca. 150 Katholiken
mit katholischem Oratorium vom Jahre 1893).

Quellen: Fundatio monasterii. M. G. SS. XXHI. 384,
385. — (Besoldus) Documenta rediviva S. 711—781, enthält
26 Urkunden von 1102—1574.

Literatur: Beschreibung des Oberamtes Welzheim. 1845.
S. 179—209 mit Reihe der Aebte. — Günter H , Das Restitutions-
Edikt von 1629 und die kath. Restauration Altwirtembergs.
Stuttgart 1901. (Zerstreut Notizen über Lorch.) - - Pfaff Ch. M.,
Oratio de fundatione M. Laureacensis. Tubingae 1728. 4°. —
Rothenhäusler C , Die Abteien des Herzogthum Württemberg.
Stuttgart 1886 S. 107—116 (mit Literaturangabe).

die ursprünglichen Gräber wurden 1469 zum Teil zerstört und dafür im
Laughause eine Steintumba für alle zusammen (einem Altare ähnlich)
erstellt. Vorhanden sind noch die Denkmäler der Wöllwart u Schechingerj.
nicht mehr aber die geschnitzten Altäre aus dem Jahre 1483.

775—7S1


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lindner1913/0088