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Benediktiuer-Abteien -Lorch— Memrningen.
Nr.
A e b t e
Geburtsort
Beginn der Regierung
fresp. kommt vor. ei wählt, confirrmert)
Ende der Regierung
(icsp. resigniert, transferiert,
abgesetzt, gestorben)
Friedrich m. Koler
Rheinau (Schweiz)
introduetus 30 Aug.
1630
kehrte nach S. Blasien
Prof. v. S. Blasien, geb. 30. Aug. 1597,
Prof. 14. Juni 1614, ord. 24. Sept.
1622, Primiz 3. Oct. 1622
(A dministrator)
1639 zurück, j 3. Mai
1669 in S. Blasien
24
Vincentius Haug §05
Prof. v. S. Blasien, geb. 28. Oct. 1599,
Prof. 9. Juli 1616, Primiz 29. Oct.
1623
Gerweil
1639 -1641
wurde 25. April 1641 Abt
zu Schlittern, -j- Li, Sept.
1656
25
Placidus Rauber 806
Prof. v. S. Blasien, geb. 21. üec. 1595,
Prof. 1. März 1612, Primiz 20. Oct.
1619
Amstetten
(N.-Oesterreicli)
1641
vertrieben 1648, wurde
17. Aug. 1649 Abt zu
Schwarzach am Rhein,
f 2. Juli 1660
15. Memmingen, S. Nicolaus, Schotten-Abtei
(1167—1498).
Der »Stifter von Memmingen, St. Nicolaus, in Schwaben
(Allgäu) war Weif VI., der in seinem Liebliugsaufenthalte Memmingen
ausserhalb der Stadtmauern bei der schon bestehenden St. Nicolauskapelle
eine Abtei für schottische Benediktiner gründete Die
Stiftungsurkunde datiert vom 13. März 1167; die ersten Mönche
kamen aus St. Jacob in Regensburg; von dort war auch der erste
Abt, Maurus, der einzige, dessen Namen uns überliefert wurde.
Diese Abtei gelangte niemals zu einer Bedeutung Schon vor 1400
verlor sie ihre Selbständigkeit und wurde ein Filialkloster von
St. Jacob zu Würzburg, das dorthin zur Besorgung des Gottesdienstes
(wohl wegen Mangels an eigenen Leuten) Weifpriester
beorderte. Nach 1424 kam das Kloster in die Hände der schwäbischen
Benediktiner, die dorthin „Pröpste" schickten, die aber keinen Konvent
hatten. Nach 1486 wollte St. Jacob in Regensburg wieder seine
Rechte auf S. Nicolaus geltend machen; der Prozess kam bis nach
Rom. Die Folge war, dass die römische Kurie einen nicht näher
bekannten Benediktiner-Mönch, Laurentius mit Namen, als Praepo-
situs von S. Nicolaus ernannte (1489), der 1490 seine Stelle antrat.
Paps>t Alexander Vi. inkorporierte 1498 das auf ein Minimum herabgesunkene
Vermögen der Abtei S. Nicolaus dem Augustiner-
Eremitenkloster zu Memmingen. Im Jahre 1502 wurden die Klostergebäude
, weil ausserhalb der Stadtmauern gelegen, als gefährliches
Objekt für den Fall einer Belagerung abgebrochen. Im Jahre 1529
geschah dasselbe auch mit der Kirche, welche in architektonischer
Beziehung merkwürdig war. Sie hatte zwei Türme, zwei Chöre
und eine Kapelle ad B. M. V. Die Länge der Kirche betrug
144', ihre Breite 34'. An ihrer Stelle wurde der S. Nicolaus-
Friedhof angelegt.
Literatur: Baumann L. Fr. Dr., Geschichte des Allgäus
I. 384 ff., II. 420 ff. - - Chronicon Mon. S. Nicolai, extra Muros
Civitatis Memingeusis bei Eless. Mon. Guelfica II. 104—112 (Voll
von Fabeln) - - Feyerabend, Ottobeur. Jahrbücher III. 87.
A)
Abt:
1
Maurus
Prof. des Stiftes S. Jacob
807
in Regensburg
1167
Todeszeit unbekannt
B) Pröpste (ohne Convent):
1
Jodok Niederhofer
Prof. v. Ottobeuren
S07n
_
vor 1443
wurde 1443 Abt zu Ottob.,
f dort 14. Febr. 1453
2
Georg Schaber
so; ii
___
vor 1453
f 1467
Prof. v. Ottobeuren
3
Michael Egloffer J)
Prof. v. St. Ulrich
S07c
?,
?
4
Johannes
807(1
f 19. Nov. 1467 2)
Prof. v. Ottobeuren
5
Paulus Kautt (Kutt)
Prof. v. St. Ulrich
807 e
f 6. Nov. i4863)
6
Georg Felder
Prof. v. Ottobeuren
807 f
1486 -1489
f 1. Dec. 14964)
7
Laurentius
807g
v. päpstlichem Stuhle als Propst
Propst bis 1501, TodesProf
. eines unbekannten
Bened.-Stiftes
ernannt 1489
zeit unbekannt
l) Scheint nur sehr kurze Zeit Propst gewesen zu sein.
Ottobeuren. 3) Nec. Ottobeuren. 4) Nec. Ottobenren.
*) Nec.
804a—807g
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