Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 8335,g
Lindner, Pirmin August; Hauthaler, Willibald [Mitarb.]
Monasticon Episcopatus Augustani antiqui: Verzeichnisse der Aebte, Pröpste und Aebtissinnen der Klöster der alten Diözese Augsburg
Bregenz, 1913
Seite: 115
(PDF, 25 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lindner1913/0123
Ursperg.

3) Reichsabtei Ursperg (Ursberg)

(c. 1130-1802).

Ursperg in Sehwaben, Bez.-Amt Krumbach, wurde c. 1130
von Wernher von Schwabeck - Beizhausen gegründet. Patron:
S Joannes Ev. und S Petrus. — Aufgehoben von Kurfürst Max
Josef Ende 1802. Von Ursperg aus wurden die Stifte Roggenburg
und Schaeftlarn bevölkert. Die ehemalige Stiftskirche ist Pfarrkirche
. Seit 1884 ist in den Räumen des ehemaligen Klosters
eine Anstalt für Kretine und Blinde errichtet. — Das Stift besorgte
vier Pfarreien: 1. Ursperg. 2. Mindelzell, ad S Cruccm. 3 Billen-
hausen, ad S. Gordianum et Epimachum 4 Langenhaslach, ad

5. Martinum. — Das Gebiet des Reichsstiftes lag fast ganz in der
Markgrafschaft Burg au und bildete ein geschlossenes Ländchen.
Es bestand aus den Pfarrdörfern: 1. Attenhausen, 2 Baiersried,
3. Billnhausen, 4. Langenhaslach, 5. Mindelzell; den Dörfern:

6. Edenhausen, 7. Gerisweiler, 8. Hagenried, 9. Premach, 10 Rohr,
11. dem Krumbacherbade, 12. einem Teile Ellzee, 13. dem Dorfe
Tiefenried, das allein nicht im Burgauischen lag. Die Zahl der
Untertanen betrug c. 3000. Näheres bei Dr. Schröder, Die staatsrechtlichen
Verhältnisse im bayer. Schwaben a° 1801 S. 53. —

Quellen: Mon. Germ. SS. XXIII, 333-383. Burchardi
Praep. Urspergensis Chronicon 1125—1229]) — M. G. Nec. I
128—138 Necrologium Urspergense. — Schröder Dr. A., Das
Traditionsbuch und das älteste Einkünfte-Verzeichnis d. Kl. Ursperg.
Jahresb. d. hist. Ver. v. Dillingen VII (1894), 1-39 — MSS.: Chronik
des Stiftes Ursperg von P. Grimo Korrnann O. Praem. von Ursperg.
2 Bde. imbischöfl. Archiv zu Augsburg. — Historisch-topographische
Beyträge zu sämtlichen Orten des vorigen Reichsstiftes Ursperg
aus 8 Dörfern, 4 Weilern und 1 Einöde bestehend. Gesammelt
von P. Grimo Kormann letzten Prior von Ursperg.2) (In
hist. Verein von Schwaben zu Augsburg) — Desselben: Nachrichten
vom ehem. Reichsgotteshause Ursperg und seiner Nachbarschaft
, 1804. (Bischöfl. Ord. Archiv zu Augsburg.)

Literatur: Allgemeines: HugoC, Annal Praem.H.1148
bis 1157 u. DCCVII-DCCX1. — Khamm, Uierarch. Pars HI. regul.
480—517 (mit Reihe d. Aebte.) — Dr. Scheglmann, Saecularis. 3. Bd.
2. Abteil 397—429. — „Sulzbacher Kai." 1888, 112 sq. — Die
Augsb. Post-Ztg. enthält in den Beilagen: a) Wilhelm I., inful.
Abt von Ursperg 1412—1452, 1883. Nr. 22; b) Anzündung des
Klosters Ursperg von den Schweden, 24. April 1632, 1885. Nr. 16;
c) Ursperg im Schwedenkriege, 1S86, Nr. 1. — Haller Jo. Ev.,
Succincta Notitia — vera Descriptio de ortu et progressu anti-
quissimae peregrinationis ad thaumaturgam Imaginem Christi
crucifixi quaterno totius monasterii incendio et incineratione
ingenti prodigio incorrupta usqtie hodie asservatam ac miraculis
claram. (Deutsch). (Vid. Gaowaerts Script. Ord. Praem 1 346.) —
Weber Ign. Ord. Praem. von Ursperg, Origo de miraculosa Crucifixi
Urspergensis Ef'figie ejusque Cultu per sex saecula constanter
asserto ac mira devotione propogato.3)

B) Kunsttopographisches: Dehio, Handb. HI. 523 ff.

C) Personalia: Status des Stiftes im J. 1802. (Neuburger
Collect. Bl. 1882, S. 99-101.) — Albrecht Ludw. O. Praem.
Trauerrede auf den Reichspraelaten Aloys von Ursperg 1804,
32 S. 4°.

D) Incorporierte Station: Neue Beschreibung des altberühmten
und vortrefflichen heilsamen Krummbades bei Krummbach
in Schwaben dem wohllöblichen Heil. Rom. Reichs freyen
Stifft Ursperg Praem. Ord. zugehörig und der ächten und wahren
Krummbadsteine nach der Erfahrung und chemischer Untersuchung
.... Ursperg und Augsburg 1758. (Ohne Drucker.)
16 Bl. und 104 S. kl. 8°. Mit 2 Kupfern. — Über die Mariahilfkapelle
auf dem Wannenberg handelt Sulzbacher Kai. 1863.

A) Pröpste:

Nr.

Pröpste

Geburtsort

Beginn der Regierung
(resp. kommt vor, erwählt, confirmiert)

Ende der Regierung

(resp. resigniert, transferiert,
abgesetzt, gestorben)

1

Ulrich I. (Huldericus)

1164



urk. 1. Oct. 1135



2

Sei. Grimo (Gremo, Gruno)

1165



urk. 12.. April 1139, 1. Mai 1171

f 2. März 11735)

3

Walcum (Walcho)

1166





f 17. März6) (a° inc.)

4

Dietrich I.

1167







5

Ulrich II. de Hasperg
(Huldericus)

1168



urk. 28. Oct. 1184, regierte
20 Jahre

f7) (a° inc.)

l) Dieses Chronicon wurde lange irrtümlich dem Propste Conrad
(von Lichtenau) v. Ursperg zages 3hrieben, dieser setzte das Chronicon des
Burchard nur fort und besorgte dessen Redaktion. Es ist übrigens keineswegs
eine Chronik des Stiftes Ursperg. (Vergl. Potthast, Wegweiser,
U. Anflg. I. i78, 296.) 2) Geb. zu Donauwörth 2 Febr. 1751, Priester 1778,
t zu Ursperg 11. März 1831. 3) Druckort und Jahr dieser Schrift sind mir

unbekannt. — Nota: Ueber dieses Crucifix findet sich im MSpt. Kormanns
Ursperger Chronik I. Bd. ein ausführlicher Traktat. 4) Von den 2 Pröpsten
ramens Ulrich starb einer am 25. Juni, der andere am 12. Dec. (Nec.
Ursper*r). 5) Die Nec. von Roth, Schaeftlarn, Ursperg, Weissenau und
Windberg. 6) Nec. Roth, Schaeftlarn, Ursperg. ">) Siehe Nota zu Ulrich I.

1164— 116S
15*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lindner1913/0123