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St. Nicolaus in Augsburg. 121
YII. Bciicdiktinenimeii-Abteien.
i) St. Nicolnus in Augsburg. 2) St Stephan io Augsburg. 3) Hohenwart. 4) Holzen. 5) Kühbach.
6) Liezheim. 7) Neuburg a. d. Donau. 8) Wald (Klosterwald).
1) St. Nicolaus in Augsburg
(c. 1262—1537).
Die Nachrichten über dieses Nonnenkloster sind äusserst Nonnen zuerst nach St Catharina und dann nach St. Ursula
spärlich. Urkundlich kommt es zuerst 1262 vor. Der Augsburger versetzt worden waren.1) Braun, Geschichte der Bischöfe von
Magistrat Hess 1537 das Kloster demolieren, nachdem vorher die Augsburg III. 306.)
Nr.
Priorinnen u. Meisterinnen2)
Geburtsort
Beginn der Regierung
(resp. kommt vor, erwählt, coniirmiertj
Ende der Regierung
(resp. resigniert, transferiert,
abgesetzt, gestorben)
1
Rosiiigen (Rosilie) (Meisterin) 25
urk. 28. Feb. 1348, 10. Nov.
1360, 24. Nov. 1361, 25. Aug.
1369
2
Catharina Priolin (Meisterin) 26
urk. 1429
3
Barbara I.Waldkircherin (Priorin) 27
urk. 1. Feb. 1436
4
Elisabeth Suenderin (Priorin) ._>s
urk. 13. Oct. 1452
5
Barbara II. Egkerin (Priorin) >_><»
urk. 3. Oct. 1457
6
Veronica Schnegklerin (Priorin) 30
urk. 20. Sept. 1469, 1471, 2. Oct.
1476
7
Scholastica Hoerwartin (Priorin) 31
wahrscheinlich schon 1495, urk.
24, Aug. 1501, 15. Sept. 1505,
5. Aug. 1510, 7. April 1511
8
Regina Honoldiu (flunoldin) 32
(Priorin)
urk 2. Feb. 1525, 28. Nov. 1527,
3. Jan. 1528
i
2) 8t. Stephan in Augsburg
(969 — saec. XV. resp. 1802).
Der eigentliche Begründer von St. Stephan als Benediktiner-
Nonnenkloster ist der hl. Ulrich, Bischof von Augsburg. Bereits
bestand am Orte, wo St Stephan entstand, eine Zelle, gegründet
von Amalrich (einem Archidiacom, Walther, dem Sohne seines
Bruders und von Etlesinda (Ellisinda). Der hl. Ulrich gab zu
dieser Zelle bedeutende Gefälle und Güter, stellte 969 eine
Stiftungsurkunde aus und setzte Etlesinda als erste Aebüssin vor.
J) St. Nicolaus und St. Stephan in Augsburg sind in den M. G.
Necrologia Augustana g^r nicht durch Namen vertreten. 2) Diesem Kloster
standen niemals Aebtissinnen vor, sondern in der ersten Zeit sogenannte
Patrone: B. M. V. und St. Stephanus. Für die Zukunft räumte
er den Nonnen das Recht ein, selbst aus ihrer Mitte eine Aebtissin
zu wählen. Das Kloster erlangte in der Folge bedeutenden
Besitz. Das 1401 angelegte Salbuch zählt 30 Ortschalten auf,
wo es begütert war und einträgliche Rechte besass. Ausserdem
hatte es über 6 Pfarreien zu verfügen. Die Nonnen beob-
achteteu die Benediktinerregel bis zum XIV. Jahrhunderte. Vor
Meisterinnen, dann Priorinnen. Die vorliegende Reihenfolge wurde aus
Urkunden v. Archivar Riedmüller in Augsburg zusammengestellt.
Lindner P., Monasticon Episcopat. Augustani.
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