Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 8335,g
Lindner, Pirmin August; Hauthaler, Willibald [Mitarb.]
Monasticon Episcopatus Augustani antiqui: Verzeichnisse der Aebte, Pröpste und Aebtissinnen der Klöster der alten Diözese Augsburg
Bregenz, 1913
Seite: 122
(PDF, 25 MB)
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Benediktineriunen-Abteien—St. Stephan in Augsburg.

6. Mai 1334 nahmen sie die Regel des hl. Augustin an, die sie
nur etwas über 100 Jahre befolgten Wie aus der Bulle des
Papstes Martin V. vom 23. Oct. 1421 hervorgeht, waren sie
damals schon weltliche Canonissen. — Die Aufhebung erfolgte
1802 von der bayerischen Regierung.

Literatur: Bruschius, Chronolog. Ed. ET. 1. S. 481—483 mit
einer Reihe der Aebtissinnen, die nicht verlässlich ist. — Primbs,
das Stift St. Stephan in Augsburg, Zeitschrift des bist. Vereins
für Schwaben u. Neuburg, VII. Jahrgang (1880) S. 109—156. —
Stengelius, Mantissa S. 85.

Aebtissinnen, so lange das Stift die Benediktinerregel hatte.

Nr

Aebtissinnen



Beginn der Regierung
(resp. kommt vor, erwählt, conftrmiert)

Ende der Regierung

(resp. resigniort, transferiert,
abgesetzt, gestorben)

i

Ellisind

361)



urk

969

[Eine Lücke bis 1203]



2

Adelhaid I.

37



urk.

1203



3

Adelhaid II.

38



urk.

1249



4

Irmgard I. (v. Thürheim ?j

3!)



urk.

1260



5

Offimia

40



urk.

1279



6

Elisabeth v. Lichtenau

41



urk.

1291, 1294



7

Irmgard II.

42



urk.

1305, 1311, 1315



8

Wilburg v. Thürheim

43



urk.

1325, 1344











Unter ihr nahm das Stift
Augustinerregel an (vor 1334)



3) Hohenwart

(c. 1074—1803).

Hohenwart in Oberbayern, Bez.-Amt Schrobenhausen. Das
Stiftungejahr lässt sich nicht genau bestimmen. Ebensowenig
kennt man das Geschlecht der Stifter. Nach der Tradition wurde
Hohenwart c. 1074 von einem gewissen Grafen Ortolf und seiner
Schwester Wiltrudis gegründet.2) Woher die ersten Nonnen kamen,
ist unbekannt. Namen: Alta specula, Summontorium. Patrone
waren: B. M. V. assumpta, St. Petrus und Paulus und S. Georgius.
Zuletzt Hauptpatron S. Georgius, obschon der Hochaltar Mariä
Himmelfahrt geweiht war. Aufgehoben von Kurfürst Max Josef
von Bayern. Am 19. März 1803 wurde die Aulhebung den
Nonnen publiziert. Es lebten damals 15 Chorfrauen und 14
Couversschwestern; ausserdem 5 Chorfrauen und 2 Convers-
schwestern, welche die Regierung 1802 bei Aufhebung des
Klosters Lilienberg bei München nach Hohenwart verwiesen
hatte. Die Grundstücke wurden veräussert. Der Konventtrakt
wurde Staatseigentum. Die Nonnen durften als Pensionistinnen
beisammen leben und starben nach und nach ab. — Nach dem
Tode der letzten Nonne (1845) standen die Gebäude leer. Von

!) N. 33—35 vacant 2) Spätere Chronisten machten aus den Stiftern
Grafen von Thaur, was gewiss unhaltbar ist. Vielleicht gab dazu Anlass,
dass das Kloster Hohenwart schon seit den ältesten Zeiten nicht unbe-

1860—1868 Militär-Rekonvaleszentenhaus für die Garnison der
Festung Ingolstadt. Im Jahre 1877 kaufte Johann Wagner.
Regens des Priestereeminars zu Dillingen von der Regierung den
Konventtrakt und errichtete dort ein Institut für weibliche Taubstumme
, dessen Leitung den Tertiarschwestern des Dillinger-
Konventes übergeben wurde. — Die Klosterkirche, von jeher
zugleich Pfarrkirche, stammt aus dem XIII. Jahrhundert; sie ist
ein romanischer, dreischiffiger Bau auf Pfeilern, die jetzt überkleidet
sind. Der Glockenturm, viel älter als die Kirche, scheint
ein Rest der alten Burg, resp. des Schlossturmes zu sein. Es
befinden sich dort zwei Glocken aus den Jahren 1516 und 1519;
die grösste, 40 Zentner schwere (Alter unbekannt) wurde bei
der Aufhebung vom Turme herabgeworfen und verkauft. —
Zu Hohenwart wurden a tempore immemorabili als Selige verehrt
Wolfholdus (Bolffoldus) f 31. Jan. (a. inc.) Weltpriester und einst
Capellanus der Nonnen und Richildis, die Stifterin, f 23. Aug.
a. inc. Eine förmliche Approbation ihres Cultus von Seiten des
Römischen Stuhles ist niemals erfolgt.

deutende Besitzungen in Tyrol hatte und zwar im Inntale zu Thaur und
Rum, einen Hof und 10 Kammerländer zu Sistrans, zu Tüls und Tötschling
bei ßrixen Weinberge.

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