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Benediktinerinnen-Abteien—Kühbach.
Exnonnen, in einem Teile des Klosters beisammen zu wohnen, wo
sie nach und nach ausstarben. Auch die Aebtissin starb bei
ihnen. Im Jahre 1839 erwarb die leeren Klosterräume käuflich
Se. K. H. Herzog Maximilian v. Bayern und adaptierte dieselben
als Schloss. — Die Klosterkirche war von jeher auch Pfarrkirche
des Ortes und blieb es auch nach der Aufhebung. Sie wurde
fast von Grund aus ganz auf Kosten des Freiherrn Gg. Conrad
v. Lerchenfeld, der im Kloster zwei Töchter hatte (wovon Helena
Aebtissin war), neu erbaut und um dieselbe Zeit das Kloster
erweitert.
Quellen: M. boica XL 519 — 550: a) Stiftung, Reihe der
Aebtissinnen und Bild (.519—530). b) Diplomatarium miscellum
1011—1479, 14 Urkunden (530-550). — Oefele Ed. v., Traditions-
Notizen des Klosters Kühbach. (Sitzungsberichte der bayr.
Akad. phil. Cl. 1894 S. 269-286.) — Kaiser J., Regesten und
Urkunden (45) des Klosters Kühbach v. 22. Jan. 1313 bis 6. Feb.
1664. (Oberbayr. Archiv. VHI. (1847) 390 -398.)
Literatur: Bruschius, Chronol. Ed. 1682 I. 566—568.
(Reihe der Aebtissinnen von 1466 an.) — Bucelinus, Germ. H.
295. (Gibt im ganzen 8 Aebtissinnen an ) — Huudius, Metrop,
Ed. 1719, H. 171—175. (Mit Reihe der Aebtissinnen.) —
Steichele A., Bisthum Augsburg II. 201—215. (Kurze Geschichte
nach Urkunden.) — Stengelius C, Mantissa 82—83. Aebtissinnen
bis 1643, (wieder abgedr. bei Kuen, Collectio II. 56.) — Wening,
Topogr. I. 66 mit Bild.
Kleinere Notizen. Renner Dom. (0. S. B. v. Scheyern):
a) Obsiegende Löwenstärke, welche in seinem Marterkampf tapfer
erwiesen der hl. romanische Blutzeug Leo, dess Leib im S. Magni
Gotteshaus zu Kühbach beigesetzt. Ebrenpredigt. München 1687.
4°. b) Klagseufzendes Ach in Khiebach nach seiner geistfruchtbaren
Mutter der schönen und starken Liebe, nämlich der Hochw.
M. Catharina, Aebtissiu in Chiebach. München 1687. 4°. —
Necrolog über die letzte Aebtissin Benonia v. Kreitmayr im
Religionsfreund v. Benkert. Würzburg 1833. Dec.-Heft 50—52.
— Modicum, Ueber ein Kleines, das ist Ere Klag und Tram-
voller Urlaub Gesang der sowol verliebten als stark betrübten
Statt München, wegen der schmertzlichen Abraiss der annemblich
lieb u. holdseeligen wunder u. gnadenreichen Mutter Gottes
Maria des hl. Scapuliers höchste Zierde in dem loblich
hoch adelichen Jungfräulichen Stifft dess Hl. Benedicti Ordens
von Kiebach wie solche samt dem hl. Leib Leonis des
Märtyrers auch einem Partikel vom hl Creutz Freytag den 8 May
1705 von U. L. Fr. Stiffts u. Pfarrkirchen auss biss vor das
Neuhauser Thor hochstloblich ist begleitet worden. Im Thon:
„Dein Hülff wir all' begehren, Maria hülff uns all." München
1705. 4 Bl. 4°. Enthält 21 Strophen zu je 8 Versen. (Museum
zu Salzburg.)
Nr.
Aebtissinnen
Geburtsort
Beginn der Regierung
(resp. kommt vor, erwählt, confirmiert)
Ende der Regierung
(resp. resigniert, transferiert,
abgesetzt, gestorben)
1
Willibirgis
110
urk.
1011
2
Adelheid I.
Gräfin von Wittelsbach
in
vor
1041
3
Hademut
112
urk.
9. Dec. 1041
4
Richardis
113
urk.
20. Jan. 1127
5
Adelheid II.
114
urk.
17. Sept. 1153
6
Hildegard
115
urk.
Oct. 12401)
7
Agnes I.
116
urk.
9. Juli 1255
8
Juta
117
urk.
1291, 1293
9
Sophia I. Hohenberg
118
urk.
1300, 1310
10
Anna I. Schnaitbeck
119
urk. 1337, 11. Mai 1341, 5. Feb.
1342
11
Sabina I.
120
urk.
25. Jan. 1362
12
Petrissa Waltburger
121
urk.
28. Jan. 1403
l) Von 1153—1240 fehlen die Urkunden für Aebtissinnen.
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