Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 8335,g
Lindner, Pirmin August; Hauthaler, Willibald [Mitarb.]
Monasticon Episcopatus Augustani antiqui: Verzeichnisse der Aebte, Pröpste und Aebtissinnen der Klöster der alten Diözese Augsburg
Bregenz, 1913
Seite: 133
(PDF, 25 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Neuburg.

Reihe der Aebtissinnen nach Bruschius Chronol. Ed. IT., I. 8. 342 ff. bis zum Jahre 1486.

133

Nr.

Aebtissinnen

Geburtsort

Beginn der Regierung

(resp. kommt vor, erwählt, confirmiert)

Ende der Regierung

(resp. resigniert, transferiert,

d/UgoöötÄu, gcoturutsii)



Rutrudis

= 159









Ita I. (wohl = Guta)

= 154









Mechtild (wohl = Mathild)

= 163









Hademodis

= 152









Gerhildis1)

185a









Riiindis

= 161









Agnes

= 153









Sophia

= 155









Guta II.

= 160









Chunigund v. Salern

= 173



1444

f 1451



Agnes Pfeiinger

= 177









Elisabeth Leuttershoffer

= 17-_>









Barbara Brunner

= 179



1465

f 1486

8) Wald (Klosterwald2)

(Selbständiges Priorat 1685—1803)

Klosterwald in Schwaben, Bez -Amt Memmingen, 1 Stunde von
Ottobeuren entfernt und ehemals im Gebiete dieses Reichsstiftes.
Namen: Ursprünglich S. Marcus im Wald, dann S. Anna im Wald,
Klosterwald und Wald. Anlass zur Gründung gab eine gewisse
Jungfrau Maria Mayr aus Westerheim bei Ottobeuren. Diese
sammelte um sich einige Jungfrauen, die in Zurückgezogenheit zu
leben verlangten, und Hess sich nächst der St. Marcuskapelle
nieder.2) Durch fromme Gaben wurde unter Leitung des Architekten
P. Lambert Catan von Ottobeuren ein Kloster erbaut und am
11. April 1685 wurde das klösterliche Leben zu Wald begonnen.
Die Jungfrauen hatten keine bestimmte Regel und lebten unter
Leitung der Benediktiner von Ottobeuren. Da sie wegen ihrer
grossen Zahl und der geringen Einkünfte oft bittere Not leiden
mussten, so nahm sich ihrer die Äbtissin von Nonnberg, M. Anna
Ernestine Gräfin von Thun, an. Diese schickte am 18. Dezember
1706 dorthin einige Nonnen aus Nonnberg und bewog die Jungfrauen
, die Benediktinerregel anzunehmen und wurde so zu sagen

die eigentliche Stifterin von Wald als Benediktinerinnenkloster.
Dasselbe wurde von Priorinnen geleitet, die auf Lebenszeit gewählt
waren. Am 17. April 1714 wurde der Grundstein zu einem Klostergebäude
gelegt und am 21. Nov. 1716 selbes bezogen. Aufgehoben
von der bayerischen Regierung 1803. 1804 wurde das Kloster
um einen Spottpreis an die Familie Schütz in Memmingen verkauft.
Im Jahre 1865 erkauften von derselben die Englischen Fräulein
zu Mindelheim die Klostergebäude und eröffneten ein Pensionat
für Mädchen. Die Benediktinerinnen hatten als Beichtväter die
Patres von Ottobeuren, welche dieses Amt excurrendo versahen.
Erst seit Wald im Besitz der Englischen Fräulein ist, residiert
dort ein Confessarius aus dem Saecularclerus.

Ueber die Kirche. An dem Orte, wo das Kloster Wald
gebaut wurde, stand seit unvordenklicher Zeit ein kleines Kirchlein,
zu S. Marcus im Wald genannt. Der Sage nach wäre es ehedem
ein heidnischer kleiner Tempel gewesen und dann zur Kirche
eingeweiht worden. Abt Gallus von Ottobeuren Hess im April 1594

•) Fehlt in der vorausgehenden Tabelle. 2) Es gab noch ein Kloster
Wald? auch Klosterwald genannt, im Bistum Constanz (Hohenzollern) nächst
Möskirch, das eine Cist. Nonnen-Abtei war. Aufgehoben 1806. 3) An Stelle

der St. Marcuskapelle wurde eine eigene Kirche erbaut, deren Patron
St. ADna wurde.

185a


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