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Cistercienserinnen - Abteien —Niederschönenfeld.
Nr.
Aebtissinnen
Geburtsort
Beginn der Regierung
(resp. kommt vor, erwählt, confirmiert)
Ende der Regierung
(resp. resigniert, transferiert,
abgesetzt, gestorben)
2o
Barbara EI. Lung
277
Arw 1 9 Ff»h 1 ^97
erw. reu. iovi
4- 20 Mai 1637 zu Raiten-
haslach im Exil
26
Cleopha Haidenbuchner
278
erw. o\). Aug. loo< J
+ 99 Anril 1 ßlS7 aAf 73
t ll.. April ioj<) aei. <o,
rel. 55
27
Euphemia Vatig (Fattig)
v. Eronburg
279
arw 1 4. Mai 1 fiPS7
erw. Irr. JURI IVO l
rfis 30 Mai 1702
1 Co. Uv. 1X1 <Xi X 1 \J & j
f 12. Mai 1764, aet. 90
28
Antonia v. Prey
280
oirutiHKirciioii
orw 26 Tnni 1702
Dl W. £j yJ , o ULli X 1 \J i-i
+ 11 Anril 1740. aet 81.
XX* n Ulli X 1 i V a **ü v* W 1 a
rel. 58
29
Abundantia v. Schrenk
281
«rw 4 Mai 1 74.0
-f 6 Ffth 1745 aet 47
prof. 29
Bernarda v. Donnersberg
282
Ol W. Z, £ . £ OU. JL 1 rtO
+ 18 Der 1747 aet 38
prof. 18
31
Constantia v. Asch
283
erw. 10. Jan. 1748
f 18. Dec. 1748, aet. 32,
prui. lo
32
Maximiiiana v. Sazenhofen
284
—
erw. 23. Jan. 1749
f 26. Dec. 1762, aet. 56,
prof. 36
33
Juliana v. Wildenau
geb. 1723, Prof. 11. Oot. 1715
286
Amberg
erw. 17. Jan. 1763
f 28. Dec. 1804 im auf-
gehob. Kloster, aet. 83,
prof. 59
33a
M. Adelheid Pichelmayer
geb. 1779, Prof. 1798
28«
München
Von König Ludwig I. als Oberin
der in Communität lebenden
Nonnen 1836 bestätigt
f Dec. 1857 als letzte
Nonne v. Niederschönenfeld
im aufgehob. Kloster
4) Oberschönenfeld
(1248—1803).
Oberschönenfeld, (Campus speciosua superior), liegt in der
ehemaligen Markgrafachaft Burgau und hiess ehemals Oberhof.
Seit 1211 lebten daselbst Beguinen, die aber vor 1248 die Cister-
cienserregel annahmen und von Papst Innocenz IV. am 28 August
1248 in diesem Orden bestätigt wurden. Im Frühjahr 1632 mussten
die Nonnen vor den Schweden flüchten. Die Oberin des kgl. Stiftes
in Hall Catharina von Brandes räumte ihnen das nahe bei Hall
gelegene Schloss Thurnfeld ein. Dort wurde unter dem Präsidium
des Abtes Paul H. von Stams die Chorfrau Elisabeth Herold zur
Äbtissin gewählt. Sie schrieb nach Urkunden eiue Chronik des
Klosters, die auch fortgesetzt wurde. 1635 kehrten die Nonnen
nach Oberschönenfeld zurück, mussten aber 1646 abermals flüchten,
hospitierten ein Jahr zu Thalbach bei Bregenz und 16 Monate
im Stifte Muri. Unter der Äbtissin Hildegard Meixner (1685-1722)
wurde Kirche und Kloster neu gebaut. Kurfürst Max Josef hob
im März 1803 das Kloster auf. Alles wurde versteigert nur das
*) Die Wahl fand zu Raitenhaslach statt, wo mehrere Nonnen sich im
Exil befanden. Sie war die Schwester der Aebtissin Magdalena v. Chiemsee.
eigentliche Klostergebäude wurde aus Gnade den Konventfrauen
auf Lebensdauer überlassen. Kloster und Kirche wurden
als Staatseigentum erklärt. Durch Reskr. vom 7. Mai 1813 sollten
auch die Klostergebäude zur Versteigerung ausgeschrieben werden ;
aber ohne Erfolg; die Nonnen konnten bleiben. 1826 lebten von
den 30 Nonnen aus 1803 noch 9 Chorfrauen und 4 Laienschweatern;
diese richteten an die kgl. Regierung ein Bittgeauch um Wiederherstellung
des Klosters, das aber nicht berücksichtigt wurde.
Erst die neuerliche Bitte von 1835, die vom Beichtvater des Klosters
P. Josef M» Heis, 0. S. B. von St. Ulrich, geleitet und vom
bischöflichen Ordinariat in Augsburg unterstützt wurde, hatte
Erfolg. Der König bewilligte die Restauration von Bad Brückenau
aus am 5. Juli 1836. Die erste Professablegung fand am 2. Juli 1839
statt. P. Heis starb am 10. Mai 1851. Die geistliche Leitung des
Klosters hatten bis zur Aufhebung die Cistercienser von Kaisheim.
Der Confessarius war zugleich Pfarrvikar für die Bewohner von
277-286
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