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Musique.
1294 Yirdung, Seb. Musica getutscht vnd | aussgezoge durch Sebastianü
vir- | düg Priesters vö Amberg vü al | les gesang auss den note in die |
tabulature diser benannte dreyer instrurnentü d | Orgeln vn der Lauten
d Flöte transferieren | zu lernen kürtzlich gemacht. | O. O. u. J. (Basel
o. Strassburg 1511.) Mit Titelbordüre, vielen Holzschnitten
u. Musiknoten. 56 Blatt sign. A—0 ä 4 Ell.. Quer 4°. Prgt.
Das früheste Werk über Instrumentalmusik mit Abbildungen aller der damaligen Zeit
bekannten Musikinstrumente und vielen Notenbeispielen. So bemerkt man gegen 50 verschiedene
Musikinstrumente unter den Abbildungen, ferner den Autor im Gespräch mit
Andr. Silvanus sowie einen Lautenspieler von Urs Graf. Die Widmung an Wilhelm Graf
von Hohnstein Bischof von Strassburg ist datirt „Baul auff afftermontag Margarethe (in
anderen Exx. „vff zinstag Marg.) Tausent fünflhundert vnd xj Jar.11 Man kennt nur
fünf Exx., die unter sich verschieden sind, so weicht auch unser Ex. von den beschriebenen
in etwas ab, es enthält z. B. gleich dem Wiener Ex. nicht das Strassb. Wappen
auf der Rückseite des Titels. —
Fetis VIII. p. 364. „Le livre (de la plus gründe rarete) commence par la description
des Instruments ä clavier. ainsi que de tous les autres instrumenta en usage ä la tin du
quinzieme siecle et dans les premieres aunees du seizieme avec les flgures de ces Instruments
gravees Sur bois." Comme exemple de notation, Virdung donne trois Repous:
,.Sancta et immaculata virginitas" — „Suscipe verbum virgo Maria" — „Felix namque
es Sacra Virgo Maria" avec une traduction allemande: ces meines exemples sont repro-
duits en tablature. Der Titel ist etwas kurzrandiger wie die übrigen Blätter, und aufgezogen
, sonst tadelloses, wohlerhaltenes Exemplar dieses überaus kostbaren Werkes,
welches nicht einmal in der Bibliothek des Pariser Conservatoriums sich befindet.
1295 Wollick, Nie, de Servovilla [Ancerville pres Bar-le-Duc.j Opus aureum
Musice castigatiss. de Gregoriana et iigurativa atque contrapuneto.
Colon., Henr. Quentell, 1508. Avec la musique notöe. 39ff 4°. Br.
Fetis VIII. 492. Piqu6 de vers ä la fln.
1296 Zeisingk, Heur. Theatrum machinarum in welchem vielerlei kunstl.
Machinen, Wasserkunst, Mühlwerk, Schrauben- Druck- Drehe- Press u.
Hebewerke, lustige u. schöne Spring- u. Schöpfbrunnen, Bratenwender
u. s. w. Fortges. durch Hieron. Megiser, Stuttgard. Mit Anh. von
Abrah. Bart0.1 US, Beutens. Musica mathematica d. i. Fundament
d. Musik, wie dieselbe in der Natur stecke u. ihr proportiones.
gewicht u. maass habe. Mit Besch r. des Instrument Maga-
dis o. Monochord i. 6 Thle. in 1 Bd. Gedr. zu Altenburg in
Meissen durch Joh. Meuschken in Verleg. Henning Gross d. J. zu
Leipzig 1612—18. Mit 150 interess. u. schönen Kupfern
(v. A. Bretschneider u. A.) 4 obl. Prgt.
Fetis I. 260. Die Abtheilung der Musica mathematica ist sehr interessant u. enthält
einige Kupfertafeln.
Wc rke mit Musikniiti-n linden sich Met >" ÄOT folgenden Ahtheiliinir.
Deutsche Litteratur.
Belies Lettres allemaiides.
1297 Lamprecht von Regensburg. Die Tochter Syon 1814. Franenlob's
Maricnleicli. Perga in en t-H a ndsc h ri f t in deutscher Sprache
aus dem Anfang des 14. Jahrh. 59 Blatt. Kl. 4°. Aus dem
Gräfl. Schloss Lobris bei Jauer iJSchl. Siehe das Facsimile einer
Seite nuf pag. 153.
BI. la —3a. „dem gebet. Daz erst ist daz dich von dem gebet trlbcn sol taz Ist
rechter gehorsam. Daz ander rechter notturft dins libes" bis „Vnd eller creatur nach ir
werdiebait daz were aller beste. Av lowe wir got ewichleichen. Amen." [Noch nicht
abgedruckt.]
B1. 3 a u. 3 b. Seit ich spriche in in chlag zv dier — So ofte pin ich worden ze
einem torn. Abgedr. in den Altdeutschen Blättern von Haupt u. Hoffmann II. S. 308—310.
B 1. 4a — 8a. Daz hymelreich ist geleichet zehen magden bis: Die aber daz ertrich
nichtes minnent die varent für sich in daz himelriche an aller slacht irre sal als sie von
hinne schaident. [Nicht abgedr.]
B 1. 8 a — 8 b. Heint (?) war daz chreutz vnsers herrn bis haillger vnd vnnoendlicher
erbarme dich mein. [Nicht abgedr. |
Bl. 9 a. Daz sint die zwen vnd sybenzk imnien vnser vrowen.
BI. 9 b. Gott vater in der driualtichuit u. s. w. Abgedr. in den Altdeutschen
Blättern II. 310—311.
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