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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/loebel1897/0015
ix

nen, Hindustaner etc. Alles drängt sich zum Selamlik,
um den Chalifen zu sehen, und der Anblick dieser bunten
Völkermosaiks im Hofe der Hamidiemoschee im Jildiz
gehört jedenfalls in den interessantesten ethnischen
Kaleidoskop der Neuzeit.

Diese Gäste aus dem fernen Osten pflegen wochenlang
in der türkischen Hauptstadt sich aufzuhalten. Wer hier
ethnographische Studien vornehmen will, der hat reichlich
Gelegenheit dazu und was Herr Löbel bezüglich der
Hochzeitsbräuche gethan, das könnte auf verschiedenen
anderen Gebieten der Sittenwelt mit Erfolg verwerthet
werden. Was nun speciell das vorliegende Bild anbelangt,
so bedarf es wohl keiner besonderen Erwähnung, dass
die Hochzeitsbräuche, als das Sacrosanctum des Familienlebens
, dem fremden Auge bisher nicht besonders zugänglich
gewesen. Dieses ist besonders im Islam der Fall
und der Einblick, den wir durch vorliegende Arbeit
erhalten, ist um so werthvoller und um so interessanter.
Von ausführlichen erschöpfenden Zügen des Gesamtbildes
kann hier wohl keine Rede sein, da dieses ein längeres
Studium an den verschiedenen Punkten der betreffenden
Länder und Gegenden erheischen würde, doch was Herr
Löbel zeichnet, das mahnt an die markanten Züge der
einzelnen Bilder, und merkwürdig genug sind in denselben
die Nuancen der ural-altaischen, iranischen und semitischen
Sittenwelt zu erkennen. Der nivellirende und entnationa-
lisirende Geist des Islams durchweht zwar das ganze


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