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ihn im Triumph von Haus zu Haus, wo
man ihm überall ein kleines Geschenk g-iebt.
Dann stellt man ihn inmitten der Tänzer.
Darauf sperrt man den Gatten in ein dunkles
Zimmer und giebt ihn erst frei gegen Lösegeld
. Den übrigen Tag werden Trank,
Gesang und Tanz mit der im Orient üblichen
musikalischen Begleitung fortgesetzt.
Layard erzählt: Wir trafen unweit Baaschie-
kah den Kawal Jussuf, gefolgt von den hervorragendsten
Einwohnern zu Pferde und
einer grossen Volksmenge zu Fuss, begleitet
von Musikern und Kindern, welche für Geschenke
bestimmte Schafe führten. Es war
der zweite Hochzeitsfesttag. Am Abend zuvor
hatten sich die Parteien mit dem Abschluss
des Contrakts vor Zeugen beschäftigt. Die
Vergnügungen und Tänze begannen. Nach
unserer Ankunft wurde die junge Frau in
das Haus des Bräutigams durch die festlich
gekleideten Einwohner gebracht.
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