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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1950-01/0014
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Die Markgrafschaft

Bescheid wußte, beauftragt ward, an Stelle eines
kleinen keltischen Bades ein elegantes Kurbad zu
erstellen. Beziehungen zwischen dieser Neugründung
und Augusta Raurka sind unverkennbar.
Von hier kennt man ein Amphietheater, ein
Forum mit Verkaufszellen und Tempel.

Die Straße von Grenzach—Wyhlen über Riehen
, Weil, Haltingen, Schliengen, Müllheim,
Schallstadt, Breisach wurde verbessert. Bei der
„Alten Post" von Müllheim zweigte die Nebenstraße
nach Badenweiler ab.

Wir nehmen nicht an, daß Kaiser Vespasian
zur Grundsteinlegung oder Eröffnung des Kurbades
in Badenweiler war, so wie etwa die badischen
Großherzöge bei den entsprechenden Feiern
zum Kurhausbau anwesend waren. Der Kaiser
war damals schon älter, erlebte aber noch die
Freude, daß sein Feldherr Cn. Julius Agricola
sein Jugendwerk, nämlich die Eroberung Britanniens
bis zur schottischen Grenze siegreich vollendete
. — Im Jahr 79 starb der Kaiser und sein

Aus der Geschichte

Hügelheim finden wir in einer Urkunde von
773 unter der Benennung Uehlinheim, was an das
keltische Wort „Uchel" gleich Hügel erinnert.

Später heißt es Hugelheim, Hugelnheim, Hue-
gelheim, Hügilheim. Walche von Waldeck besaß
im 12. Jahrhundert hier Güter und hatte Kirchenrechte
, auch wurde von ihm der Zehnte erhoben.
Seine Rechte übertrug er im Jahre 1113 an ein
Kloster.

Das Dorf gehörte um diese Zeit zur Herrschaft
Usenberg. 1244 verkauften die Brüder Burkhart
und Rudilf von Usenberg ihren Hof an den Abt
des Cisterzienser Klosters Thennenbach. Dasselbe
verzichtete 1246 zu Gunsten von St. Blasien auf
die Kirche.

Später war der Ort Eigentum der Grafen von
Freiburg. Ein Graf Egon von Freiburg verpfändete
das Dorf an Bartmann, Schultheiß von
Uhringen (heute Ihringen). Von Freiburg kam es
später zur Herrschaft Badenweiler, und mit dieser
an die Markgrafschaft. Der Schuldschein für
die oben erwähnte Pfändung an Bartmann wurde
1381 eingelöst.

Hügelheim, Ober- und Nieder-Müllheim und
Neuenburg hatten um 1400 gemeinsame Weiderechte
. Daraus entstanden Streitigkeiten. Diese
wurden um die genannte Jahrhundertwende berichtigt
und beigelegt.

1407 wurde wegen des Einziehens und des
Anspruchs auf die verschiedenen Zehnten eine
wichtige Entscheidung getroffen. Der Laienpriester
und der Abt von St. Blasien teilten sich in
dieselben. Der letztere trat dem jeweiligen Ortsgeistlichen
den allgemeinen Zehnten ab mit .Ausnahme
des Nußzehnten und der Abgaben des
St. Blasischen Meierhofes. Die auswärtigen Zehnten
, die nach Hügelheim bezahlt wurden, verblieben
dem Abt.

1412 gehörten Güter in Hügelheim zu dem
Dattinger Lehen des Ritters Bronner von Neuenburg
; dreizehn Jahre später hören wir von einem
Vergleich von Hügelheim, Britzingen und Laufen

Sohn Titus konnte die Regierung des gewaltigen
Reiches ohne Widerstand antreten. Als Prinz
lasterhaft und grausam, verwandelt sich Titus
jetzt in einen Musterregenten, stirbt aber nach
knapp dreijähriger Regierung (in seine Zeit fällt
der furchtbare Ausbruch des Vesuv, der die
Städte Herkulanum und Pempeji zerstörte). —
Der zweite Sohn Domitian errichtet als Kaiser
eine gewaltige Grenzbefestigung, den Limes oder
Grenzwall, der fast ganz Baden und zwei Drittel
Württembergs vom freien Germanien trennt. Das
Land zwischen Rhein und Grenzwall wird Deku-
matland oder Zehntland genannt und erfreut sich
bald hoher Kulturblüte. Domitian kämpft nicht
gerade glücklich gegen Feinde des Reiches an der
Donau, besiegt einen Gegenkaiser, entwickelt sich
zum mißtrauischen Tyrannen und wird auf Anstiften
seiner Gattin im Jahr 96 ermordet. Unter
seinen Nachfolgern Trajan, Hadrian und Antoni-
nus Pius erreicht das römische Badenweiler seine
Hochblüte. Dr. E. Scheffelt

des Dorfes Hügelheim

r

wegen des Jagd- und Gerichtswesens. Auch ein
Streit über den Weidegang wurde beigelegt.

1462 war der Bürgermeister von Basel Schiedsrichter
zwischen Hügelheim, Müllheim und Zien-
ken einerseits und Neuenburg andererseits. Die
Neuenburger wollten den Weidegang verwehren.
Der Schiedsspruch lautete nun dahin, daß die
Stadt Neuenburg den Auftritt des Viehs auf ihren
Wiesen gestatten sollte, denn der Rhein hätte die
Güter der Hügelheimer und Zienkener zu Auen
(Inseln) gemacht. Auch das Holzen solle ihnen
erlaubt sein. 1491, 1502, . 1510 erfolgten neue
Sprüche in derselben Sache. Um dieselbe Zeit
bestanden mit Laufen und Britzingen wegen des
Waldes Meinungsverschiedenheiten. Hier griff
der Amtmann von Badenweiler ein.

1558 muß Hügelheim schon der Reformation
beigetreten sein, denn wir hören von einem
evangelischen Pfarrer. 1615 wird von einem Vertragsentwurf
zwischen St. Blasien und der Gemeinde
wegen des Zehnten berichtet.

Der Vogt Michael Seringer ging 1663 eine Erb-
lehensverpflichtung gegen das Heiliggeistspital
in Breisach ein. Es handelt sich um ein Gut,
„Steinhof" genannt. Im Jahre 1681 erfolgte eine
Vereinbarung der Stadt Breisach mit dem Badischen
Markgrafen Friedrich Magnus. Danach
wurde Hügelheim an den genannten Fürsten
zahlungspflichtig und der Ort „Niederrimsingen"
an die Stadt Breisach und sein Spital.

1773 schloß der Markgraf Karl Friedrich wegen
der Abgaben des St. Blasischen Hofes zu Hügelheim
mit dem Kloster von St. Blasien einen Vergleich
. Auch die Zinspflicht an den Probst zu
Bürgeln fand eine neue Regelung.

Ende 1795 werden folgende Gewanne genannt:
Altweg, Kuttelberg, Niederfeld, Mittelfeld, hinter
der Burgobere Matten, Niederberg, Wanne, Leimgrube
.

Einwohnernamen von etwa 1750: Seringer,
Lininger, Hüglin, Frey, Krönle, Federer, Arnold,


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