Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fs
Hebelbund Müllheim [Hrsg.]
Die Markgrafschaft: Beiträge aus Geschichte, Kultur und Wirtschaft des Markgräflerlandes
2. Jahrgang, Heft 3.März 1950
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1950-03/0003
Lieber Markgrafler Heimatfreund!

Unsere unruhige Zeit, die uns an Schrecklichem nichts erspart hat,
weist in all ihrer Hast und Unsicherheit, in ihrem Egoismus und
ihrer Grausamkeit an manchen Stellen unseres Lebens auf
Dinge hin, die uns zur Besinnung auf gesunde Werte mahnt,
zwar nicht so laut, wie die politische Propaganda, aber für den Einsichtigen
umso eindringlicher und vernehmlicher. Zu diesen Werten
rechnen wir Heimat- und Müttersprache. Der Hebelbund hat sich zunächst
in kleinem Kreise dieser beiden Dinge, die wir nicht hoch genug
einschätzen können, angenommen. Die Aufgaben, die uns hierbei gestellt
sind, können jedoch nur mit Hilfe und Unterstützung aller Mark-
gräfler, denen bei dem Gedanken an die Heimat und die Sprache ihrer
Mutter das Herz aufgeht, gelöst werden. Deshalb wendet sich der Hebelbund
an Dich mit der Bitte, durch den Bezug der beiliegenden monatlich
einmal erscheinenden Zeitschrift mit dazu beizutragen, den Hebel-
und Heimatgeist im Markgräflerland lebendig zu halten und damit am
Wiederaufbau eines echten inneren Gemeinchaftsgefühls zu helfen. „Die
Markgrafschaft" will ein Spiegel unserer engeren Heimat sein; aus ihr
mag in mancher stillen Stunde die Lieblichkeit unserer Hügel und Täler,
die Heimeligkeit unserer Städtchen und Dörfer, Geschichte und Gegenwart
unseres sich zwischen Ebene und Blauen inmitten eines gottgesegneten
Landes abspielenden Lebens sprechen. Sie wird Dir Dein kleines
Opfer vielfältig vergelten, denn sie will nicht mehr und nicht weniger
sein, als ein guter treuer Freund, von der Art, wie sie leider so selten
geworden sind.

„Die Markgrafschaft"

— Redaktion —

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An den Hebelbund Müllheim, Werderstraße 25

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»DIE MARKGRAFSCHAFT«

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