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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1950-03/0008
Die Markgrafschaft

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schließlich machten wieder die herrlichen Tropfen
des Kaiserstuhls die Runde. Oberamtmann Ja-
koby-Breisach nahm während dem Abendessen
im Bahnhofhotel zur Begrüßung Gelegenheit,
während Bürgermeister Mößner namens der Gemeinde
Ihringen die Gäste begrüßte. So wohlgelungen
verliefen die schönen Tage der Generalversammlung
in Badenweiler und man jiarf gewiß
alle Anerkennung darüber aussprechen, wie
die Veranstaltung seitens der Kurverwaltung in
Badenweiler und seitens des Oberbadischen Weinbauvereins
organisiert waren. Diese Anerkennung
hatten alle, die an den Veranstaltungen teilnehmen
konnten.

(Bericht der „Markgr. Nachr." vom 16. Sept. 1909.)

Ausflug der Kongreßteilnehmer auf das „Luginsland"

Der Wiederaufbau unserer Weinberge

Karl Laier jg., Techn. Leiter der Rebenaufbaugenossenschaft Müllheim

Beim Durchwandern der markgräfler Weinberge
entgeht dem aufmerksamen Beobachter
keinesfalls die starke Zersplitterung der Weinbergsparzellen
. Auffallend sind die vielen kleinen
Parzellen mit 3 bis 4 Zeilen Breite, die in vielen
Fällen gar nicht an das vorhandene Wegnetz angrenzen
, sondern erst auf beschwerlichen Umwegen
oder durch schmale Fußwege erreicht werden
können. Die damit verbundene unnötige und
beschwerliche Arbeit des Winzers kann nur der
ermessen, der auf dem Rücken den Dung, die
Spritzbrühe und nicht zuletzt die Trauben zu
tragen hat. Von einer normalen Bewirtschaftung
kann in diesen Fällen nicht mehr gesprochen
werden. Es bleibt daher nur bei der notwendigsten
Handarbeit. Die Pflugarbeit kann keine Anwendung
finden, wodurch die Gesamtbetriebskosten
besonders hoch zu veranschlagen sind.

Diesen Zustand zu beseitigen oder besser zu
gestalten, dürfte eine der dankbarsten Aufgaben
im Weinbau darstellen, weil damit eine erhebliche
Erleichterung der ohnehin schweren Weinbergsarbeiten
und eine wesentlich bessere Wirtschaftlichkeit
verbunden ist. Wenn auch der
Weinbergswegebau in vielen Gemarkungen in
diesem Winter erheblich gefördert worden ist, so
ist die Wirtschaftlichkeit des modernen Weinbaus
nur gewährleistet, wenn mit der Verbesserung
der Wegeführung eine Parzellenregulierung, d. h.
Zusammenlegung und Umstellung des Weinbaues
auf reblausfeste Pfropfreben verbunden ist.

Wenn also das große Werk der Umgestaltung
unseres Weinbaues durchgeführt werden soll, so
muß in erster Linie der Winzer, als späterer
Nutznießer des Wiederaufbaues, das Verständnis
für die erforderlichen Maßnahmen aufbringen.


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