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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1950-07/0013
Die Markgrafschaft

11

ttnitfegen

$I)ri/ fo tptt t Iueg/
©uuge tm SBtnt); -
©ofoegeel'«hn'tt ftelö,
35rot für ine hungrig SBelt,
23rot für mt C^mD.

£l)ornblueme, rote JKofm
~ £teblid)t Pracht! -
23'|)üetetM8 £alm un Qom,
23ts as Dr Jfiä^Der morn
©arbe t)rus mad)t.

Herrgott, in guett £)ani>
©egneMs ü! -
$rtfl) t>rum jue ©ptel un ©ans,
$led)te in 3tl)ri$rans
©anfbarfett Du!

5. SBolfsberger.

Zwüsche Bromech un Steine mueß es e wenig verschnuufe,

setzt si e Rung an e Bördli un sinniert vor si ane.

D' Auge het's zuedeckt mit alle bod Hände, un sini Gedanke

düsele zruck in früeiheri Zite. E grüseli dunkli

Nacht isch's gsi, uf ebe dem Strößli. E Leiterewage

holperet mitere schwere, trurige Last durhinter.

's Herz chönnt eim breche von Jomer, in Chüssi un Strauh lit e bravi

Mueter im Sterbe. Nebedra hurt der Hanspeter un brieget:

„Mueter, mi Mueter!" — E Weisechind lüpft me z'Schopfe vom Wage.

Güetegi Mensche nehme's an's Herz un helfen em witer,

bis es cho uf eigeni Bei stoh im spötere Lebe.

's Müeterlis Segen aber, dä het en g'füehrt bis an's Endi.

(Schluß folgt.)

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Redaktion der „Markgrafschaft"

könnt' ich's freilich besser verdauen".
Wenn aber die Wirtin sagte: „Aber,
frommer Pilgrim, eine solche Suppe
kann Euch doch unmöglich Kraft
geben!", so antwortete er: „Ei, wenn
Ihr anstatt des Wassers wolltet
Fleischbrühe dazu nehmen, so wär's
freilich nahrhafter". Brachte nun die
Wirtin eine solche Suppe, und sagte:
„Die Tünklein sind doch nicht so gar
weich worden", so sagte er: „Ja, und
die Brühe sieht gar dünn aus. Hättet
Ihr nicht ein paar Gabeln voll Gemüs
darein oder ein Stücklein Fleisch oder
beides?" Wenn ihm nun die mitleidige
Wirtin auch noch Gemüs und Fleisch
in die Schüssel legte, so sagte er:
„Vergelte Euch Gott! Gebt mir jetzt
Brot, so will ich die Suppe essen".
Hierauf streifte er die Ärmel seines
Pilgergewandes zurück, setzte sich
und griff an das Werk mit Freuden,
und wenn er Brot und Wein und
Fleisch und Gemüs und die Fleischbrühe
aufgezehrt hatte bis auf den
letzten Brosamen, Faser und Tropfen,
so wischte er den Mund am Tischtuch
oder an dem Ärmel ab, oder auch gar
nicht, und sagte: „Frau Wirtin, Eure
Suppe hat mich rechtschaffen gesättigt
, so daß ich die schönen Kieselsteine
nicht einmal mehr zwingen
kann. Es ist schade dafür! Aber hebt
sie auf. Wenn ich wiederkomme, so
will ich Euch eine heilige Muschel
mitbringen ab dem Meeresstrand von
Askalon, oder eine Rose von Jericho".


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