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Die Markgrafschaft

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Heitersheim einst Und jetZt / Aus der Chronik der Stadt Heitersheim

Etwas abseits von der Verkehrsstraße Freiburg
—Basel liegt, lang hingestreckt zwischen
dem Breisgau und dem Markgräflerland und still
durchflössen vom Sulzbach, Heitersheim,
einst als Sitz der Johanniter- und Malteserritter
berühmt und in vieler Munde.

Blättert man in der wechselvollen Geschichte
dieser schicksalsreichen Stadt, die heute mit sei-

damals häufiger alemannischer Personenname.
So mag wohl zuerst der Name „Heim der Heiter**
und später schließlich „Heiters-Heim** entstanden
sein. Politisch gehörte Heitersheim, wie der ganze
Breisgau, bis 1076 zum Herzogtum Schwaben.
Später kam es unter die Oberhoheit der Herzöge
von Zähringen und der Markgrafen von Hach-
berg.

Heitersheim

ner fleißigen und tüchtigen Bevölkerung das
Bild eines aufwärtsstrebenden und vorwärtsdrängenden
Industrieortes vermittelt, so stößt
man nach einer Chronik von Prälat Franz Fünfgeld
, der seine Arbeit auf den Forschungen von
Stadtpfarrer Lorenz Werkmann aufbaute, zuerst
auf die Besiedelung durch die von Nordosten her
kommenden Alemannen, die im 5. und 6. Jahrhundert
sich in dieser Gegend niederließen. Von
der heutigen Schweiz aus, die damals schon blühende
Christengemeinden mit mehreren Klöstern
und Bischofssitzen aufwies, begann die Missionierung
der im Breisgau lebenden Alemannen. Bekannte
Alemannenapostel, wie der hl. Fridolin,
Trudpert, Ullrich und Gallus, um nur einige
Namen zu nennen, widmeten sich dieser großen
Lebensaufgabe.

Um das Jahr 700 ist bereits in alten Aufzeichnungen
von einer Anzahl Herrenhöfe (Fronhöfe)
mit Kirchen und Kapellen die Rede. Im „Codex
Laureshamensis** und in den „Annales St.' Gallenses
** ist um diese Zeit auch von einem Fronhof
Heitersheim zu lesen. Nach den Forschungen der
„Werkmannschen Chronik** hieß einer der frühesten
Besitzer dieses Herrenhofes „Heiter**, ein

Heitersheim und die Johanniter

Name und Geschichte von Heitersheim sind
untrennbar verknüpft mit dem Schicksal der
Johanniter und späteren Malteserritter, so daß
es sich lohnt, auf sie im Rahmen dieser Schrift
besonders einzugehen.

Ein kurzer Überblick über Gründung und Geschichte
dieses souveränen Malteserordens führt
in das 11. Jahrhundert zurück, wo fromme Kaufleute
aus Italien in Jerusalem um das Jahr 1048
neben dem Heiligen Grab eine Kapelle und ein
Hospital gründeten, in dem kranke und arme
Pilger in brüderlicher Liebe aufgenommen
und verpflegt wurden. Eine neue Unterdrük-
kung der Christen durch Ungläubige veran-
laßte auf den Hilferuf der Bedrängten und Verfolgten
in der abendländischen Christenheit die
Bildung eines großen Kriegsheeres, das nach
Überwindung ungezählter Hindernisse und
Schwierigkeiten schließlich am 15. Juli 1099
unter der Anführung von Gottfried v. Bouillon,
Herzog von Lothringen, am 15. Juli 1099 Jerusalem
eroberte. In diesem Jahr entstand ein zweites
Hospital und eine zweite Kirche, zu deren Schutz-


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