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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1951-07/0013
Die Markgrafschaft

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Heitersheim einst Und jetZt / Aus der Chronik der Stadt Heitersheim

3. Fortsetzung.

Heitersheim im Bauernkrieg 1525

Nach Aufzeichnungen der „Werkmann'schen
Chronik" befanden sich die Untertanen Sankt
Blasiens und besonders diejenigen der Täler
Todtnau und Schönau bereits im Winter 1524/25
in hellem Aufruhr und waren bereit, mit den
Bauern des Breisgaus auf ein Signal hin loszuschlagen
.

Am Sonntag, den 11. Dezember 1524 war es
dann soweit. An diesem Tag wandten sich die
Todtnauer und Schönauer dem unbesetzten

Ehrenstetten, Krozingen und Ebringen. „Liebe
Freunde", schrieb sie, „ihr sehet und höret, was
großer Aufruhr und Empörung überall ist ... .
Darum liebe Fründt, dieweil wir auch je und je
Gutes gegönnt und gönnen und allweg getan
haben, was sich guter Nachbarschaft wohl ziemt
und gebührt und was auch lieb und Dienst gewesen
ist, auch uns herzlich leid wäre, wenn euch,
euren Weibern und Kindern, Sterbliches und
Verderbliches begegnen sollte, so bitten und ersuchen
wir auch als liebe Nachbarn, ihr wollet
euch in keine fremde Handlung begeben, noch

Rathaus von Heitersheim

Münstertal zu und fielen gemeinschaftlich mit
den eigenen Leuten des Klosters St. Trudpert in
dasselbe ein. Als den Eindringlingen ein Brief
des damaligen Deutschordenskomtur Wilhelm von
Weiler (dem als Vormund der jungen Herrn von
Staufen der Schutz des Klosters oblag), vorgelesen
und die Aufständischen darin gebeten wurden
, einzuhalten bis er am nächsten Tag selbst
kommen werde, ließ man in der versammelten
Gemeinde nicht einmal diesen Brief auslesen.
Man wandte sich vielmehr einer Stimme zu, die
da rief: „Was wollen wir mit diesen Fledermäusen
? Man wird uns wieder das Hälmlein durch
das Maul streichen!" Hierauf ergaben sich die
meisten den Waldleuten, denen sofort zugeschworen
und mit denen zugleich das Kloster
ausgeplündert wurde. Dabei wurde nichts vergessen
. Sqgar die Eisenstangen im großen Kamin
wurden vom sogenannten „Teufelsschmied" herabgeholt
.

Am 12. Dezember 1524 wandte sich die Stadt
Freiburg beschwörend und mahnend an die
benachbarten Gemeinden Staufen, Heitersheim,

die löblichen Fürsten von Österreich oder uns
und andere getreue Nachbarschaften zuückstellen,
sondern verharren und bleiben, wie ihr bisher
eines aufrechten, ehrlichen Gemüts und Lebens
gewesen sind. So das geschieht, wollen wir auch
als liebe Freunde. und Nachbarn, alles das tun
und beweisen, das auch lieb und Dienst ist.
Hättet ihr aber Beschwerden oder Spän wieder
euere Herrschaft, so ist euer Herr bei uns gesessen
und eines solchen ehrlichen Gemüts, daß wir
ohne Zweifel achten, er werde euch vor uns, oder
wohin es Recht und Billigkeit von unserem
gnädigsten Herrn gewiesen werden mag, einer
so billigem und göttlichem Rechte sein. Das alles
wollet bedenken und euch der Billigkeit nach
gutwillig beweisen. Des und wessen wir uns zu
euch versehen sollen, begehren wir uns ohne
allen Verzug schriftlich Antwort, durch diesen
Boten, um uns darnach zu halten".

Von den Gemeinden liefen auf dieses Schreiben
hin zusagende Antworten ein. Krozingen versprach
sogar, seinen Kirchhof ,,zuzurüsten" und
sich so lange als nur möglich, darin gegen die


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