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Die Markgrafschaft

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Reinhard

LÖRRACH (BADEN)

Tumri ngerstrafje 196

Telefon 21 06

Kundendienst und Beratung ist unsere erste Aufgabe

fyMtag Höcradj 15./16. Wlai 1954

Feierliche Eröffnung des Johann-Peter-Hebel-Tages 1954
Samstag, den 15. Mai, um 20 Uhr, in der Stadthalle Lörrach

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ectjafeFäftlein

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Alemannischer Dichterabend

Rede auf Hebel

Festansprache des Chefradaktors Peter Dürrenmatt aus Basel

Es wirken mit:

Das Philharmonische Orchester Freiburg (Breisgau)

Leitung: Siegfried Köhler

Gesangverein Stetten e.V. / Schülerchor der Hebelschule u. a.

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Ein Kirschenpaar als schöner Schmuck ist
das Abzeichen für den Hebeltag 1954. Und ich
glaube, diese köstliche Erstlingsfrucht des beginnenden
Sommers ist sinnvoll gewählt und ist
in gleicher Weise charakteristisch für unsere
Heimat wie für Hebel selbst, der sich sein Oberland
so oft und am liebsten in der überwältigenden
Pracht < der Kirschenblüte vorstellt und
ausmalt.

„Wie pranget nit im Garteland

der Chriesibaum im Maiegwand"

heißt's in der Sonntagsfrühe. Und im „Liedlein
vom Kirschbaum" ist das der „Chriesi" ein eigenes
Gedicht gewidmet. Hebel sagt übrigens noch
„Chriesi" und braucht nur in den „Marktweibern
in der Stadt" das uns geläufigere Chirsi, und
auch nur dort, weil ihn der Reim dazu zwingt.

Ja, was Hebel uns in seiner alemannischen Dichtung
gab, mutet uns doch selbst immer wieder
an wie ein einziger großer „Bluscht", der innerhalb
der ganz kurzen Zeit seines dichterischen
Frühlings aufblühte, aber da eben in dieser
überreichen Blütenfülle voll zarter Reinheit und
unvergleichlicher Schönheit. Und immer wieder
sind — wie im Liedlein vom Kirschbaum — die
fleißigen Immlein, angelockt von der Blütenpracht
, gekommen und haben den Blütenstaub
befruchtend weitergetragen, es waren die alemannischen
Dichter und Musiker seit Hebel, die
im Banne dieses Blütenwunders standen und
dieser Schönheit trächtig wurden. Und durch sie
ist uns nun inzwischen die gezeigte Frucht selbst
zugereift und geschenkt, süß wie die Chriesi und
gesund. Wir aber dürfen die Spätzlein sein,
denen — wie im Liedlein vom Kirschbaum — der
Tisch vom lieben Gott gedeckt ist und die unge-


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