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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1954-08/0005
Die Markgrafschaft

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1122 „Markgraf von Baden
", zeitweilig aber auch
noch „Herr in Baden,
Graf des Breisgau, Markgraf
von Verona*Noch
zu Ende des 13. Jahrhunderts
nennt sich Rudolf L,
ein späterer Nachkomme
der markgräflichen Linie,
„Marchio Veronensis die-
tus de Baden", Markgraf
von Verona, genannt von
Baden. Herzogs-wie Markgrafentitel
sind also gleichsam
nicht bodenständig,
sondern stammen aus dem
österreichischen Raum,
verbleiben aber dann bei
dem mit diesen Titeln
beliehenen Geschlecht und
werden als Unterscheidungsmerkmal
von Geschlechtern
gleichen Namens
, aber weniger hoher
Herkunft gebraucht. Denn
auch in unserer Gegend
sind „Herren von Baden"
ansässig gewesen, die sich
nach den hiesigen Quellen
so nannten, während
das markgräfliche Geschlecht
sich den Namen
nach den Quellen an der
Oos zulegt.

Feld 1 und Feld 5- (der
Herzschild) unseres markgräflichen
Wappens sagen
uns also: Während der
Breisgau (Feld 1) gleichsam
zum Stammbesitz
zählt, ist das Land um
Baden an der Qos, auch
Uffgau genannt, Heiratserwerbung
durch Hermann
I. (1052—1074). Der Name der Burg bei
der einstigen Aurelia aquensis aber wird späterhin
Name der gesamten Markgrafschaft, dann
des Großherzogtums, schließlich des Freistaates
Baden nach dem ersten Weltkrieg und zuletzt
Namensbestandteil des neugeschaffenen Bundeslandes
Baden-Württemberg.

Die vorhin erwähnte herzogliche Linie des
Zähringerhauses stirbt im Jahre 1218 mit Herzog
Berthold ,V. auä und fällt damit für unsere weiteren
Betrachtungen weg. Wir können uns der
markgräflich-badischen Linie widmen, die durch
den oben erwähnten Hermann I. begründet wird.
Die Söhne seines Urenkels Hermann IV. (1160
bis 1190) teilen die Markgrafschaft in die Besitzungen
unterhalb der Kinzig (Hermann V.,
Markgraf von Hochberg, nach einer bei Emmendingen
gelegenen Burg). Hermann V. (1190 bis
1242) sorgt für bedeutenden Zuwachs seines
Herrschaftsbereiches durch Erwerbung von
Pforzheim, Durlach, Ettlingen, Sinsheim und
Eppingen, was aber im Bilde des markgräflichen

Wappen der Markgrafen von Baden

Wappens nicht zum Ausdruck kommt. Markgraf
Heinrich I. von Hochberg (1190—1231) begründet
die hochbergische Linie der Markgrafen, die sich
1305 nochmals in eine hochberg-hochbergische
Linie und in eine hochberg-sausenbergische Linie
teilt. Ersterer gelingt durch Heirat und Kauf
die Erwerbung der Herrschaft Usenberg (Feld 2
des großen Wappens), die dann später (1415)
vom letzten Vertreter der hochberg'schen Linie,
Otto IL, mit der gesamten Markgrafschaft Hochberg
-Hochberg für 80 000 Gulden an die Hauptlinie
der Markgrafen von Baden, den Markgrafen
Bernhard I. (1372—1431), zurückfällt. Dieser
sichert auch • die Anwartschaft für ein nicht
weniger umfangreiches Gebiet, nämlich die Grafschaft
Sponheim an der Nahe. Der letzte männliche
Sproß der dort regierenden Grafen verfügt
testamentarisch die Übergabe der halben Grafschaft
in den gemeinschaftlichen Besitz der Markgrafen
von Baden und der Pfalzgrafen von Veldenz
. Bernhards I. Sohn Jakob I. (1431—1453)
kann den Besitz, von dem uns Feld 3 des großen


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